Nach den ersten Problemen mit dem Kleinkind liess ich Murigno von einem schweizweit bekannten Hundetrainer abklären. Das Fazit war knallhart: "Gib diesen Hund so rasch wie möglich zurück. Er ist für das Kleinkind gefährlich."
Da ich genug Erfahrung mit Hunden mitbringe, vertrat ich die Meinung, dass Murigno nicht mehr nach Italien zurückgeschickt wird. Wenn ein anderer Platz, dann in der Schweiz zu ruhigen und hundeerfahrenen Menschen ohne Kinder. Doch solche Plätze gibt es nicht wie Sand am Meer. Also blieb Murigno vorläufig bei mir und, was noch wichtiger war, ich wollte wissen, was ich dazu beitragen konnte, um ihm aus seiner Unsicherheit und dem damit verbundenen Kontroll- und Korrekturverhalten heraus zu helfen.
Der Hundetrainer stimmte nur zu, weil ich ihm versichern konnte, dass das Kleinkind und Murigno im Haus voneinander getrennt leben konnten, ohne den einen oder anderen einsperren zu müssen . "Du wirst eine Bindung zu ihm aufbauen und ihn nicht wieder hergeben wollen" waren seine Worte. Und er sollte Recht behalten.
Murigno hat sich ganz, ganz toll entwickelt. Er ist ein Superhund geworden.
Er hat so vieles gelernt und kennen gelernt. Jogger, Autos, Fahrräder, Pferde, Kühe, Schafe und was sonst noch auf dem Land herum spaziert, Haushaltsgeräusche, Kinderlärm, Silvesterknallerei usw. sind für ihn kein Problem mehr.
Andere Hunde begrüssen findet er toll und beim Toben ohne Leine ist er in seinem Element. Auch Mantrailing und Fährten suchen gehören in sein Repertoire. Fazit vom Trainingsleiter: "Murigno ist ein Naturtalent".
Es ist für uns beide einfach nur ein HappyEnd wie im Märchen und alle, die Murigno kennen, haben ihn gern.