Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Alma

Mein Name im Tierheim
Nerina

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 16.06.2019
Wir haben Zuwachs bekommen...

Hallo ich bins mal wieder: Eure Alma...die schwarze Plüschkugel:-)

Tja, seit dem letzten Eintrag hat sich doch Einiges verändert!!

Stellt euch vor, eines Tages kommt mir mein Frauchen doch mit so einem eigenartigen kleinen Wesen an! Ich war mir nicht sicher ob es ggf. eine neue Generation von ET, dem Ausserirdischen, sein soll oder tatsächlich ein Hund...

Ich war dementsprechend erst mal skeptisch...aber immer lieb dabei...jaaaa so bin ich:-)

Dieses komische für mich "winzige" Wesen hoppelt so komisch..und möchte mir nahe kommen, aber ich schaute dann eher etwas "not amused" und zog mich zurück...man ist das Wesen aufdringlich.....sucht meine Nähe..

Ich schnupperte immer wieder...so als wenn ich versuche, endlich zu erfahren: "Was zum Geier ist das???""

Naja, mein Frauchen hat sie auch nicht mehr alle....da meinen die Leute immer wir Hunde wären "gestört" ...oder "verhaltensauffällig"...aber da läuft zum Beispiel mein Frauchen mit dem Wesen, dass sie inzwischen Ruby nennt, auf dem Arm rum und noch schlimmer: 

Sie kutschiert es doch tatsächlich mit einem Kinderwagen!! Könnt ihr euch das vorstellen? Ich will ja auch....aber irgendwie will sie mich wohl nicht da rein lassen? Okay, ist etwas klein für mich....

Nach einigen Monaten jedenfalls habe ich mich mit Ruby arrangiert und kapiert, dass es doch ein Artgenosse ist, sogar vom gleichen Tierschutzverein wie ich kommt, und dass sie ihr Vorderbeinchen bereits in Italien verloren hat, man wusste nicht mehr, ob durch Unfall oder mutwillig verursacht...

Sie wurde damals durch Pro Canalba und jetzt vor kurzem wieder gerettet. Ruby war wohl einige Jahre vermittelt und auf einmal wollte ihre Besitzerin den Hund nicht mehr, vielleicht weil Ruby schon älter ist, vielleicht, weil sie nicht mehr solange einhalten kann, jedenfalls sollte Ruby ins Tierheim....aber der Verein Pro Canalba hat es doch tatsächlich ein zweites Mal geschafft, Ruby zu "retten"...

Mein Frauchen meinte ohnehin schon, da ich so lieb bin, könnte sie durchaus gern noch einen weiteren Hund aufnehmen...Sie hatte eigentlich schon mit Marquise geliebäugelt, ein sehr hübscher lieber Labradormischling, praktische Grösse und warum auch immer bisher wohl keine Anfragen...

Liebe Leute, wenn Ihr bis hierhin gelesen habt, dann schaut doch mal nach Marquise... es wäre schön, wenn er auch ein schönes Zuhause finden könnte und laut Beschreibung (ich kann ja nicht lesen, aber mein Frauchen hat es mir zugeflüstert) hat er wirklich tolle Eigenschaften und ist soooo traurig, versteht nicht, wieso er in Italien im Canile sein muss. 

Aber mein Frauchen kann sich keinen Zweithund leisten und daher bot es sich an, dafür eben als Pflegestelle einem Hund zu helfen. Für den Verein ist das natürlich auch alles eine Kostenfrage und sie können den Menschen ja auch nicht hinter die Stirn schauen, daher passiert es schon leider hin und wieder, dass Hunde wieder abgegeben werden....und dann muss man erst mal schnellstens für diese Hunde einen Platz finden....So zog dann eben diese Ruby bei uns ein..

Mittlerweile verstehen wir uns richtig gut...obwohl andere Leute meinem Frauchen geraten haben, uns einfach eben zusammen in ein Zimmer zu lassen, hat sie nicht drauf gehört und mir eben die Zeit gelassen, bis ich selbst die Nähe zu Ruby gesucht habe...ich konnte und kann mich jederzeit auch zurückziehen, wenn es mir zuviel wird. 

Es ist zwar immer klar, dass ich niemals aggressiv reagiere, aber nach allem, was ich erlebt habe, meint mein Frauchen, dass man es auch weiterhin langsam angehen sollte und es immer besser funktioniert, wenn man den Hunden auch bei Vergesellschaftungen Zeit gibt, bzw. sie auch das Tempo selbst bestimmen lassen sollte, das sie brauchen, um "warm" miteinander zu werden..Um so besser funktioniert es später..

Mein Frauchen ist richtig stolz auf mich, ich bin ja so oder so super lieb, mache nie Stress, motze nie andere Hunde an...aber jetzt ist sie auch noch begeistert, weil ich beim Gassi gehen manchmal extra langsam schleiche, mich umschaue, ob Ruby es auch schafft, hinterherzukommen...

Wieso müssen Menschen immer so ein Bohei darum machen? Ist für mich doch völlig normal...

Ach ja und regelmässig kommt auch noch ein Rabe zu uns in den Garten und lässt sich von meinem Frauchen durchfüttern...hmmm....sind ja eigentlich meine Leckerchen...aber okay futterneidisch bin ich ja eh nicht, selbst wenn die kleine Ruby an den Wassernapf kommt, dann ziehe ich mich zurück und gehe erst wieder hin, wenn sie Platz macht...einmal hatte ich so nen Durst, da hatte ich all meinen Mut zusammengenommen und wir haben beide zusammen gleichzeitig draus getrunken..

Aber ich will jetzt auch mal mein Frauchen zu Wort kommen lassen, die labert mich sonst selbst die ganze Zeit zu, da soll sie lieber hier was schreiben:-)::::

 

...Ich als Almas und inzwischen Rubys "Frauchen" ..."Adoptiv-Hundemama" bin einfach total begeistert von beiden Hunden....Alma ist ohnehin ein Traum, mir war aber vorher schon klar, egal wie der Hund aus Italien sein wird, ich werde ihn oder sie lieben.....

Jetzt hatte ich auch noch das Glück, diese wunderbaren Wesen zu meiner Familie zählen zu dürfen. 

Beide Hunde machen sich prächtig....Almasita...mein Seelchen von Hundeplüschbärchen kann man gar nicht in Worte fassen...wie sanft und bezaubernd sie ist und bei Ruby hatte ich Sorge, wie lange es dauert, bis sie das erneute Trauma verarbeitet...erst lange Zeit in Italien auf der Strasse mit verletztem Beinchen, bis dies dann amputiert werden musste...dann endlich ein Zuhause in Deutschland gefunden und dann wiederum nach mehreren Jahren wieder "verstoßen"...

Bei allem Verständnis, wenn man selbst alt und krank ist usw...aber dann muss man doch nicht als einzige Lösung auf die Idee kommen, den Hund ins Tierheim zu bringen und den Verein selbst so unter Druck...vor allem auch Zeitdruck zu setzen...Denn Pro Canalba tat eben alles, damit Ruby nicht ins Tierheim musste...und sie mussten schnell handeln. 

So viele Hüte habe ich gar nicht, um diese alle vor den Leuten von Pro Canalba zu ziehen, was sie alles machen, um den Tieren zu helfen....unglaublich..ich könnte jedes Mal vor Ergriffenheit heulen, jetzt gerade auch.....! Schön , dass es so Menschen wie Euch gibt;-))

Sie schafften es erst einmal, Ruby von der Frau abzuholen, nette Tierschützer mit bereits vorhandenen Hunden nahmen sie auf und inzwischen hatte ich mich ja auch schon als Notfallpflegestelle angeboten und prompt kam das Angebot, diese arme Socke aufzunehmen vom Verein.

Und was ich schön finde, sie stehen einem zur Seite, sie haben sogar die Fahrt über Zwischenstopps organisiert..da ich selbst kein Auto habe und mir Ruby nach Hause gebracht....

Glaubt mir, wenn ich könnte, würde ich noch mehr Hunde aufnehmen...vielleicht eines Tages, wenn ich mal in einem Haus mit Garten wohnen sollte, dann würde ich mich dafür anbieten..

In diesem Sinne, nochmals herzlichsten Dank an Pro Canalba und Alles Gute an Euch und dass sich immer wieder gute, geeignete Leute finden, welche Hunde von euch aufnehmen..

 

 

 

 

 

 

 

Eintrag vom 06.05.2019
1 Jähriges:-)))))) und das ist hoffentlich erst der Anfang

Alma ist jetzt 1 Jahr bei mir und die Zeit ist irgendwie total verflogen. Sie hat sehr viele Fortschritte gemacht, wenn man bedenkt, wie ängstlich sie war und dass sie wohl nur wenig kannte...

Eine Restangst wird wohl immer bleiben und von Fremden, ja selbst von Bekannten lässt sie sich nicht gern anfassen, ist aber dabei immer lieb und geht zurück, weicht aus...und ich lasse ihr auch die Möglichkeit, auszuweichen, sich zurückzuziehen, bzw. sage dann den Leuten, dass sie es nicht mag, wenn man sie anfasst. 

Leute mit Hund, die sie kennt, haben da eher die Möglichkeit, sie auch mal zu streicheln. Wahrscheinlich vertraut sie den Menschen dann mehr, weil sie sieht, dass sie auch einen Hund haben. 

Meine Mutter hat regelmässig die leckersten Happen mitgebracht, aber selbst sie konnte sie bisher noch nicht anfassen, aber immerhin frisst Alma ihr  inzwischen aus der Hand. 

Es sind alles Dinge, womit man sehr gut leben kann...

Sie ist ein soooo tolles Wesen....eine Seele von Hund, lieb zu allen Artgenossen, nie agressiv. Katzen sind nicht so ihr Ding, aber sie lässt sie in Ruhe. Sie ist auch überhaupt nicht futterneidisch, im Gegenteil, wenn ihre Mitbewohnerin Ruby an den Napf geht, egal ob Futter oder Wasser, dann überlässt Alma ihr den Platz, selbst wenn es nicht mal von dem anderen Hund eingefordert wird. 

Sie ist sehr bescheiden, fordert nie, ist super geduldig und manchmal auch zu Schabernack aufgelegt, dann klaut sie mir Leckerchen aus dem Rucksack, wenn ich gerade nicht dabei bin....:-)

Ich lasse sie gewähren, würde ich bei anderen Hunden nicht tun, aber bei ihr denke ich mir, dass ihr ein wenig mehr Selbstvertrauen gut tut:-)

Als Ruby (Pflegehund, ehemals Capri auch von Pro Canalba) bei uns einzog, war sie erst mal distanziert....irgendwie schien sie die kleine Maus nicht richtig einstufen zu können...Immer wieder bei Gelegenheiten, wie heimlich, wenn Ruby in ihrer Nähe gerade saß, schnpperte Alma an ihr, als wolle sie herausfinden: "Hmmm was ist das bloß für ein Wesen?"...

Ich habe Alma daher die Entscheidung selbst überlassen, ob sie sich in Rubys Nähe aufhalten will oder ihren Abstand braucht und so war es anfangs auch......sie hielt sich wirklich mehrere Meter von Ruby entfernt auf...

Ich denke Alma ist ohnehin ein Hund mit Wunsch nach größerer Individualdistanz als manch andere Hunde.... Wenn ich mit ihr im Garten bin, dann liegt sie auch selten in meiner Nähe......eher etwas weiter weg. 

Wenn ich dann zu ihr komme und sie knuddel, lässt sie sich das gefallen und genießt es scheinbar auch, aber selten sucht sie die direkte körperliche Nähe...

Aber dafür tu ich das :-)...okay, sollte man nicht bei jedem Hund tun, aber ich kenne Alma inzwischen und weiß, dass es für sie dann okay ist, wenn sie nicht mehr mag, dann kann sie einfach wieder weiter weg gehen....

Sie ist wunderschön, von aussen genauso wie innerlich.....Mittlerweile hat sie sich auch an Ruby gewöhnt und beim Gassi gehen scheint sie manchmal extra zu warten, damit die dreibeinige Ruby mitkommt:-)

Ich bin Pro Canalba so dankbar für diese wunderbaren beiden Wesen:-) Mir sagen die Leute oft, was für ein toller Mensch ich wäre, weil ich diesen Hunden helfen würde...aber ich mag das so gar nicht stehen lassen....

Die Tiere geben viel mehr zurück, als was ich jemals geben könnte und das trotz all dem Schlimmen, was sie vorher erleben mussten!!!

Was tue ich denn schon im Vergleich zu dem, was sie tun, was sie aushalten, was sie geduldig warten. Ich bin frei, kann jederzeit tun und lassen was ich will (also meistens:-)) aber sie müssen brav warten, dass der Mensch sie Gassi führt, dass er ihnen das Futter gibt, dass er sie streichelt, mit ihnen spielt usw... Sie sind von uns abhängig und das ein Leben lang. 

Die Tiere können es sich nicht aussuchen, zu wem sie kommen, wer sie nimmt, wie man mit ihnen umgeht usw...wenn ich mir also schon die Tiere hole, dann muss ich auch die Verantwortung für sie bis zum Ende tragen und ich mache das sehr gerne. 

Und ich schaue auch immer wieder mal bei Pro Canalba rein, fiebere mit, wenn wieder ein Transport unterwegs ist, wenn Notfelle ein Zuhause suchen und es rührt mich jedes Mal zu Tränen, wenn dann die Hunde endlich ein schönes Zuhause finden und man sieht hier auch die Bilder von glücklichen Adoptanten und natürlich auch dann später im HappyEnd die tollen Berichte. 

Ich kann diesen Verein absolut empfehlen und egal welcher Hund, ob groß ob klein, ob jung ob alt, ängstlich oder "speziell" ...hat ein schönes Zuhause verdient und die Mitarbeiter von Pro Canalba sind sehr freundlich und kommunikativ. Wenn man unsicher ist, welcher Hund zu einem passt, sollte man sich von ihnen beraten lassen.

Bitte helft Pro Canalba, egal ob durch Spenden, Adoptionen von Hunden, aktive Hilfe vor Ort, Empfehlungen usw. ! Die Hilfe kommt an, alles ist sehr transparent und nachvollziehbar und die Mitarbeiter kämpfen richtig für die Tiere. 

An dieser Stelle nochmals Danke, dass es euch gibt!!!! Es sind so viele tolle Menschen...die Betreuer der Adoptanten, die Fahrer der Transporter nach Italien und zurück mit den Hunden, die ganzen "Helferlein" , die andere Pflegestellen, Notfallpflegestellen, die Leute, die es möglich machten, dass Ruby mit dem Auto zu mir gebracht wurde (ich habe keinen Führerschein), alle die auch im "Hintergrund" dafür sorgen, dass alles läuft und funktioniert, die Zuständigen für die Internetpräsenz, alle Förderer und Unterstützer...u.u.u.......

Das ist so schön, sowas zu erleben, in einer Welt, wo man manchmal verzweifeln könnte:-)

 

 

 

 

Eintrag vom 18.07.2018
....ich bin ja soooo süß

Hey Leute...

 

ich melde mich mal wieder....Mein Frauchen ist echt bekloppt, die klebt manchmal richtig an mir, will mich immer wieder kuscheln, knuddeln...na gut, ich lass es mir gefallen, manchmal zeige ich auch, dass es mir gefällt...aber psst....man muß die Menschen immer schön im Griff behalten:-)

Bei meinem Frauchen habe ich keine großen Berührungsängste mehr, nur bei fremden Personen ist es mir doch noch unheimlich....

Manchmal wundert sich mein Frauchen, warum ich vor Menschen, die einfach am Rand unseres Weges stehen mehr Angst habe, als vor Menschen, die an uns vorbeigehen...aber so langsam scheint sie auch drauf zu kommen, wie man sich da als ängstlicher Hund fühlt...

Ist ja ähnlich, wie bei Begegnungen mit anderen Tieren...wenn die am Wege stehen und sich nicht bewegen, kann ich nicht einschätzen, ob die auf der Lauer sitzen oder sich nicht für mich interessieren, wenn die aber uns entgegenkommen oder hinter uns kommen, aber nicht direkt auf uns zu, dann erkenne ich meistens, dass ihr Gang doch uns abgewandt ist..dann habe ich nicht so starke Angst..

Es gibt da so komische Hütten, da sammeln sich manchmal Menschen und wenn ich da vorbei muss...oh nein, gruselig...Mein Frauchen sagt, dass sind "Bushaltestellen"...okay mit so einem komischen Ding bin ich auch mal gefahren..war mir nicht geheuer, aber mein Frauchen war nachher richtig stolz auf mich und meinte, dafür dass ich wahrscheinlich das erste mal in meinem Leben Bus gefahren sei, wäre es wirklich toll:-)  ..natürlich ging das runter wie Öl..oder besser gesagt runter wie "Leberwurst":-)....ist mir lieber als Öl..

Ich gehe auch jetzt bei den heißen Temperaturen gern mal in den Bach mich abkühlen...wenn ich mich besser dran gewöhnt habe, im Auto zu fahren, dann werden wir vielleicht auch mal an einen See fahren...damit ich auch schwimmen könnte...

So einen schicken Badeanzug hat mir mein Frauchen schon besorgt..sie nennt es wohl "Schwimmweste"..soll einfach zur Sicherheit sein...

Tja, wenn sie meint..

Ich bekomme ab und zu sogar "Hundeeis":-)....da nimmt mein Frauchen so ne komische Packung....sie sagt, da ist Ziegenmilch drin..keine Ahnung, was das für Tiere sind....das füllt sie dann in kleine Behälter, friert es ein und nachher entnimmt sie das "Eis" und ich darf es aufschlecken....Manchmal reicht es auch, wenn sie nur einen Schuss Ziegenmilch in Wasser gibt und einfriert..hat ja schon viel Fett..

Obwohl ich mich nicht fett finde, mein Frauchen wohl schon..naja, direkt fett nicht, aber sie meint, wir müssten aufpassen...

Also ehrlich das trifft doch eher für sie zu....wenn ich sehe, was die manchmal alles so "frißt"...auweia und mir dann sagen, wir müssen aufpasssen wegen dem Gewicht...ja ja ja....

Letztens haben wir zusammen doch so einen kleinen winzigen Vogel gefunden....den haben wir mitgenommen...also mein Frauchen..ich habe gar nicht drauf reagiert..war nur genervt, weil unser Weg dann ein anderer Weg wurde....ich musste dann doch in ein Auto und wir fuhren doch tatsächlich zum Tierheim!!!!

Oh backe......hat sie etwas mitbekommen, dass ich hier heimlich schreibe???

Aber puuuuuuhhhh..nein sie ging allein ins Tierheim und ein Freund von ihr...(der übrigens ne ganz nette Freundin von mir ausführt..so eine Art Jack Russel Verschnitt., namens Lillie )der blieb bei mir und ich konnte erst mal aus dem Auto raus und Wasser trinken...

Als mein Frauchen wiederkam, hatte sie den Vogel nicht mehr dabei..

Abends musste ich dann nochmals Geduld beweisen, weil mein Frauchen mit diesem Freund wohl zum Tierheim gefahren ist, dort den Vogel und andere Wildtiere abgeholt und zu einer Wildtierstation gebracht hat...

Als sie wiederkam, merkte sie, dass ich ganz brav gewesen bin und wir gingen dann nochmals unsere Abendrunde wieder mit meiner lieben Freundin Lilly..

Da ich ja überhaupt nicht eitel bin, stelle ich natürlich keine Fotos hier ein.....aber mein Frauchen....die kann es nicht lassen....:-)

Denkt dran, es ist nicht meine Schuld! Und mir sind leider die Autogrammkarten ausgegangen...muss erst neue drucken lassen..mit Pfotengramm:-)

Jetzt gehts aber erst mal wieder raus.... bis denne...Eure Alma...

 

P.S. Anmerkung vom Frauchen: 

Man darf nie erwarten, dass alles von jetzt auf gleich perfekt läuft..immerhin haben die Hunde alle ihre Geschichte hinter sich, aber es lohnt sich auf jeden Fall, darum zu kämpfen! Denn was ist schon das bißchen Geduld, was wir aufbringen müssen, selbst wenn es Monate ja ggf. auch Jahre dauert, im Gegensatz zu dem teilweise sehr schlimmen und langen Leidensweg, den die Tiere durchgangen sind!

Manche Dinge klappen viel schneller als gedacht, andere Dinge brauchen länger, als man denkt und manchmal bleibt immer trotzdem etwas Angst zurück ....aber solange es sich doch irgendwie annehmbar zu händeln ist, kann man auch damit leben..

Mein früherer Rüde war auch ein Angsthund und er hat sich prächtig entwickelt, aber manche Dinge ...Angst an Sylvester usw. blieben bis zum Schluss...aber auch das lies sich händeln...entweder man hat die Möglichkeit wegzufahren, wo es ruhiger ist..hatte ich nicht...oder man macht das beste daraus, natürlich in der Zeit nicht ohne Leine und am besten doppelt gesichert..nur kürzere Runden...Baldriantabletten, Hilfe vom Heilpraktiker, Sprays....geschlossene Fenster...laute Musik (natürlich nicht so, dass er Hund davor dann angst hat) und vor allem, darf man selbst keine Angst zeigen, denn man soll dem Tier ja Ruhe und Sicherheit vermitteln..

Ggf. wird Alma immer etwas Angst vor fremden Menschen haben....ich tue was ich kann, aber ich verzweifel auch nicht, falls es bleiben wird, denn solange wir miteinander gut klarkommen und Menschen, die sie kennt usw...sehe ich da nicht wirklich ein schwerwiegendes Problem...damit können wir alle gut leben...immerhin ist es einfacher, als ein Hund, der Menschen agressiv begegnet...

Daher möchte ich nur auch andere Besitzer aufmuntern, nicht aufzugeben..dran zu denken, dass Menschen schuld dran sind, dass die Tiere so sind und es muss ja nicht unbedingt der typische "ich hole den Ball und bringe ihn dir" Hund sein, der auf Kommando alles macht, wo man mir angeben könnte....

Es sind tolle liebevolle Wesen, die uns Vertrauen und für sie ist jeder kleine Schritt, wie ein Schritt auf dem Mond...auch wenn er uns noch so klein erscheint....zählt die Fortschritte, nicht die Rückschritte:-)

...ach sorry, dass ich soviel schreibe, aber ich liebe diese Wesen einfach so und es macht mich so traurig, was Menschen ihnen antun und wenn manchmal diese Hunde keine oder zu wenig Chancen bekommen, weil sie eben nicht so "funktionieren" oder man ggf. nicht genug Geduld hat oder zuviel von ihnen erwartet und wenn sie das nicht bringen...dann müssen sie wieder weg...

Habe das leider oft im Tierheim, wo ich mal ehrenamtlich tätig war, erleben müssen...da kannte ich ja viele Hunde auch ziemlich gut und war total enttäuscht, wie schnell manche Leute aufgegeben haben...

Trifft natürlich nicht auf alle zu...klar...aber leider gibts eben diese traurigen immer wieder "weitergereichten Felle"....

Wie Heimkinder, die von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gehen und keiner sie haben will:-(

Und dann sollen sie noch Vertrauen aufbauen?

So jetzt genug....bin begeistert über die vielen sehr tollen Geschichten von Ehemaligen hier und wie toll die Menschen sich engagieren und wie schön die Bilder zu sehen, wie wohl die Tiere sich fühlen:-)....und ich freue mich wirklich für jeden weiteren Hund, der hier als Happy End erscheint:-)

Ich muss einfach immer wieder den Verein loben.....! Tolle Arbeit, tolle Unterstützung und das auch noch ehrenamtlich...neben Beruf, neben Familie, neben den eigenen Tieren! Wenn ich hier könnte, würde ich einen dicken Schmatzer hinterlassen, aber das würde das hier wohl zu sehr zusabbern:-)...schlimmer als ein Hund das je könnte..so toll finde ich die Arbeit:-)

Ich danke euch für diesen wunderbaren Hund, für die Chance, für die ganzen anderen Tiere, denen ihr helft, denen ihr ein Zuhause verschafft...das ihr nicht aufgebt, obwohl ihr es in den Ländern so schwer habt...und teilweise dann wieder mit Enttäuschungen leben müsst, wenn Leute abspringen oder Tiere wieder abgeben..ihr weiterkämpft....Ihr habt einen OSCAR verdient...wobei der dann in Form einer Pfote sein müsste:-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eintrag vom 25.05.2018
Alma ist im Leben angekommen

......tja Leute was soll ich sagen? Ich, früher Nerina genannt, dann adoptiert und auf Alma ( spanisch: Seele) getauft, bin ganz zufrieden mit meiner Adoptivmama...okay manchmal ist sie etwas durchgeknallt, robbt auf der Wiese ganz verrückt vor mir rum....bis ich mal kapiert habe: Aha das Menschlein will spielen!...na gut, tu ich ihr den Gefallen...ihr müsstest mal sehen, wie sie sich freut...wie Bolle ...oder sollte ich besser Bello sagen?

Dann will ich mir einen Schützengraben buddeln, man weiß ja nie....da buddelt die den doch einfach zu!!!! Die hat wohl den Sinn nicht verstanden...okay, bin ja geduldig...ich also wieder am buddeln, sie wieder Sand zurück...komisch diese Menschen...machen unsre ganze Arbeit zunichte!

Naja, aber mittlerweile macht es mir diebischen Spass, sie zu ärgern ;-) hä hä hä;-)

..naja wütend wird sie da nie, aber ich halte sie gern auf Trab..sie könnte ruhig noch was abspecken...;-)

Mit andren Hunden funktioniert es soweit...ich freu mich, wenn ich sie seh, aber wenn sie mir zu neugierig sind, zieh ich mich zurück..ich erzähl doch nicht gleich jeder Pfote meine Biografie... Wer bin ich denn?

Katzen sind mir nicht geheuer..die belle ich schon mal an, mache aber besser nen Bogen um sie...steh nicht so auf scharfe Krallen...

So für heute erst mal genug..brauch jetzt ein Schäfchen, bevor ich wieder mein Frauchen bespaße...ach Menschen können schon manchmal anstrengend sein! Nachts gut bis zum nächsten Mal und dass mir keine Klagen kommen!

Eure Alma

 

 

Eintrag vom 16.05.2018
Eine Seele öffnet sich

Mein Bauchgefühl führte mich zu Alma, welche früher Nerina hiess...es gab nur wenig Angaben über den Hund, was aber nicht an dem Tierschutzverein lag, sondern den furchtbaren Bedingungen unter denen diese Hündin in einem Canile in Italien dahinvegetierte...

Alles was es gab, war dieses Video von ihr und ein wirklich sehr schön einfühlsam geschriebener Beitrag des Vereines auf der Homepage unter den "Notfellen"......es waren aber genau die richtigen Worte, die richtigen Sätze, was da geschrieben stand, war das, was ich selbst auf dem Video sah und fühlte: 

Ein zutiefst traumatisierter ängstlicher Hund, der in dem Moment, wo Menschen seinen Zwinger betraten, sich bis in die letzte Ecke mit dem Rücken zur Wand zurückzog...auch als die Menschen vorsichtig näher kamen, duckte er sich nur noch mehr und machte sich winzig...

Trotz der Situation keinerlei Anzeichen von Aggressionen.....

Hinzu kommt, dass diese Hündin mich total an meinen früheren Hund Max aus Italien erinnerte...nicht mal nur wegen des Äusseren...vor allem eher wegen ihres Verhaltens...der Scheu und dennoch diese Klarheit in den Augen, dieser Blick, der einen in der Seele berührt...

Man soll natürlich nicht nach "Ersatz" für geliebte verstorbene Lebewesen suchen und es sind alle Individuen und keiner kann den anderen ersetzen...aber bei der Vielzahl der armen "Felle" vor allem auch der Notfelle, die einem alle so leid tun und man aber nur einem Wesen helfen kann, muss man sich ja irgendwie entscheiden.....

So entschied ich aus dem Bauch heraus, diese Hündin aufzunehmen....

Es wurde eine Vorkontrolle gemacht und dabei wurde ganz offen und ehrlich erwähnt, dass man über die Hündin nichts weiter sagen kann, vor allem nicht wie extrem ängstlich sie ggf. ist und ob ich mir im Klaren bin, was das alles bedeutet...man kann nichts garantieren...natürlich auch nicht, ob der Hund nicht ggf. doch aus Angst nach vorne geht oder so panisch ist, dass er versucht, auszureisen....

Man war sehr kritisch (wobei wohl vorsichtig und im Interesse der Tiere einfach auch eine gesunde Skepsis dabei) und ich hatte Sorge, dass ich die Chance nicht bekomme, aber nach ein paar Gesprächen sollte ich die Chance bekommen, diese Hündin bei mir aufzunehmen...

Ich betone hier ganz deutlich, dass ich es aber super finde, dass hier der Verein es sich wirklich nicht einfach macht, sondern alle Tiere sehr am Herzen liegen und man deswegen auch alle Möglichkeiten versucht, in Betracht zu ziehen und lieber einmal zu vorsichtig ist, als ein Risiko einzugehen und dann ggf. das Problem zu haben, dass der Hund vom Besitzer nicht mehr gewollt wird, bzw. dieser nicht damit klarkommt...

Ich könnte jetzt hier Romane schreiben, versuche mich aber auf das Wesentliche zu beschränken...

Die Ankunft der Hunde in Harxheim, wie ich es erlebt habe, war einfach toll...die ganze Betreuung, die Art und Weise, die Ruhe und Geduld, mit der die Hunde aus den Autos geladen und den Adoptanten übergeben wurden, die Hilfe, die man auch bekam.........alles einfach super...Schon da hätte ich heulen können wie ein Schlosshund, vor lauter Ergriffenheit und auch Freude, endlich die Hündin bei mir zu haben und auch das Glück der anderen tollen Hunde und ihrer neuen Besitzer zu sehen...

Ich bekam von Mitgliedern vom pro canalba sehr wertvolle Tipps und Einschätzung von Alma......die ich später nur bestätigen konnte...

Die ersten Tage waren wie erwartet....sie war ängstlich, ging nur zwangsweise bei mir an der leine und ich liess sie auf einem eingezäunten Gelände mit Schleppleine ihr eigenes Tempo des kennenlernens auswählen....

Dafür auch natürlich der Urlaub, den ich mir genommen hatte....

Es ging Stück für Stück, mit Geduld, nicht Beachten des Hundes, Leckerchen anbieten, ohne sie anzuschauen.....auch mal selbst die Distanz wählen und den Hund kommen lassen und dann auch mal weggehen.....

Es wurde Stück für Stück besser und ich bin begeistert, wie so ein Hund trotz der vielen 7!! Jahre im Canile, dieses Wesen mir überhaupt eine Chance gab, mich an sie ranzulassen, überhaupt in ihr Herz zu lassen...

Aber sie lies es zu....anfangs nur im Hintergrund, alles beobachtend...dann immer mal wieder angenähert und Leckerchen abgeholt...

Das doch entspannte Gassi gehen an der Leine klappte relativ schnell, ich war überrascht..klar anfangs etwas "chaotisch" mal links, mal rechts, wegziehend von der Leine..aber sie merkte schnell, dass die Leine locker durchhängt, wenn sie "korrekt" läuft (für mich muss ein Hund nicht an einer bestimmten Seite immer laufen, aber möglichst nicht ständig wechseln, damit man auch nicht stolpert und am besten immer von der Strasse weg, also dass ich auf der Strassenseite zugewand bin und sie auf der anderen Seite)...

Nach ein paar Tagen ging es immer besser und ich war überrascht wie lauffreudig doch diese 11jährige Hündin ist...sie will am liebsten immer draussen sein, aber klar, sie hat die letzten Jahre ja keine Wohnung, keinen Unterschlupf gekannt....

Es gab dann auch zwischendurch immer mal wieder kleine Rückschläge (wenn man es denn so nennen will...)..denke aber eher, dass es daran liegt, dass auch die empfunden Erfolge einfach noch nicht gefestigt genug waren....

Pippi hat sie ganz am Anfang am ersten Tag draussen gemacht und dann auf einmal nicht mehr...ich war irritiert...es ging mir weniger darum, dass der Hund in die Wohnung macht (ich habe auf ihrem Bett und drumherum Wickelunterlagen aus dem DM platziert, wo sie auch schon ihr Geschäft gemacht hat und das klappt gut, die kann man wegschmeisen und die halten auch gut dicht....) sondern darum, dass ich das Gefühl hatte, dass sie nur in ihrer Not in der Wohnung macht, eigentlich das kennt, einzuhalten, draussen zu machen, aber sich nicht traut, weil sie keine Spur hinterlegen will da draussen, wo sie soviele Gerüche der anderen Hunde aufgenommen hat...

Aber auch das erledigte sich nach ein paar Tagen und jetzt macht sie normal draussen Pippi....Sie ist vorsichtig traut Menschen noch nicht so über den Weg, aber wenn man sie in Ruhe lässt und selbst die Chance gibt, kommt sie doch öfters aus Neugierde näher...das ist natürlich ein sehr grosser Pluspunkt, dass sie auch neugierig ist:-)

Mit Hunden hatten wir die ersten Tests auf dem Gelände, bzw. sie war auf dem Gelände und der jeweilige Hunde draussen vor dem Zaun..so konnte man in Ruhe Kontakt herstellen, bzw. auch erst mal schauen, ob sie das überhaupt will, da sie an der Schleppleine mehr oder weniger frei agieren konnte und so selbst entschied, ob sie den Hund begrüsste...

Anfangs hatte sie Angst vor Hunden bis hin zu keinem Interesse und nach und nach...sie hatte sich wohl das Ganze erst mal in Ruhe angeschaut, kam die Neugierde...

Aufgrund des Zaunes war natürlich der Vorteil, dass nichts passieren konnte, also keine evtl. Beißereien....

Und es klappte und klappt super, sie ist sehr vorsichtig...schnuppert sanft und langsam im Gesicht bzw. an der Schnauze des anderen Hundes..wenn dieser zu stürmich ist oder bellt, zieht sie sich zurück...

Wir hatten inzwischen auch ein paar Kontakte ausserhalb des Zaunes und auch das funktionierte von ihrer Seite aus toll!

Heute waren wir draussen und auf einmal kam ein Gewitter...da hatte sie noch mächtig Angst und wollte einfach nur weg....deswegen sind wir dann auch zügig aber ohne Panik nach hause gegangen...

Da werden wir noch mehr an der Bindung arbeiten, dass sie in mir mehr Sicherheit sieht und bekommt...

Ach und sie spielt mittlerweile auch mit mir:-)....ich habe sei ein paar mal auf Hundeart körperlich angespielt und irgendwann hat sie auch reagiert...sie ist einfach sooooo süß:-)

Und es muss mal wieder ein Lanze gebrochen werden, gerade auch für die älteren Hunde....sie sind einfach bezaubernd und älter heisst nicht gleich langweilig oder lahm oder nicht lernfähig...im Gegenteil...sie hat so eine tolle Geduld auch mit mir und ausserdem wäre ich für einen Welpen eher zu langweilig und dieser sollte auch nicht alleine sein...

Bei einem älteren Hund sind dafür viele Dinge einfacher und entspannter....sie kenne oft schon das einhalten..sind nicht mehr so wild und haben meist nicht mehr diese Rüpelphase, in die Junghunde oft kommen, wo sie dann "austesten" wie weit sie gehen können...

Es gibt nie eine Garantie für nichts, das ist klar und ein Hund aus dem Tierschutz mit einer Vorgeschichte heisst natürlich auch Geduld, Arbeit, Mühe und ggf. positive als auch negative Überraschungen, aber genau das macht es auch spannend und allein das Gefühl, einem Wesen helfen zu können und dann zu sehen, wie es auflebt und das Leben geniesen kann, ist unbezahlbar..

Und ganz toll finde ich auch die Betreuung durch pro Canalba....meine "zuständige Betreuerin" steht mir zur Seite, immer wenn ich Fragen habe oder auch wenn es Probleme gäbe...das funktioniert einfach klasse und man hat dadurch ein Gefühl von Sicherheit...

Deshalb auch ganz ganz grossen Dank an sie und den Verein pro canalba und seine Mitarbeiter...!!

Man weiss nie, wielange es dauert, bis so ein Hund "auftaut" ...man muss ihm einfach "seine" Zeit..."sein Tempo" lassen....Geduld und Liebe und natürlich sich informieren, mit welcher Körpersprache man dem Hund am besten hilft, denn gerade bei Angsthunden wird besonders auf die Körpersprache geachtet, bzw. zu laute Töne, Anweisungen, Ansprachen können einen Hund zu sehr verunsichern...

Ich bin jedenfalls mehr als glücklich, diese wunderbare Hündin zu meiner Familie zählen zu können und muss jetzt erst mal mit schreiben aufhören, weil wir wieder unsere Gassirunde drehen:-)