Am Abend des 10.03.2018 habe ich Lilly zu mir nach Hause geholt. Was war ich aufgeregt! Bisher hatte ich die kleine Hündin nur unter dem Tisch verkrochen kennen gelernt. Sie war wirklich sehr ängstlich. Was ist, wenn sie mich völlig ablehnt?
Nachdem wir angekommen waren, habe ich Lilly zunächst für zwei Stunden in Ruhe gelassen, damit sie ihr neues Zuhause mit den neuen Gerüchen und Geräuschen aufnehmen kann. Immer wieder habe ich nach ihr geschaut, aber sie hat sich natürlich in ihrer Box verkrochen. Aber war hilft es, wir mussten nun doch noch einmal rausgehen. Der erste Körperkontakt bleibt da nicht aus. Also raus aus dem Haus! Natürlich zuerst auf dem Arm von mir. Oh je, was hat die Kleine gezittert! So viele neue Eindrücke, Geräusche und Gerüche. Und dann noch an der Leine! So etwas war Lilly bisher reichlich suspekt. Nach geduldigem Zureden und ganz vielen Streicheleinheiten ging es dann doch voran. Wir haben fast zwei Stunden das nächtliche Plön erkundet. Aber jedes Geräusch und jeder auftauchende Mensch haben Lilly verschreckt. Natürlich konnte sie sich in der ganzen Aufregung noch nicht lösen. Kaum zu Hause wurde dann der Läufer im Flur zur Toilette. Na und? Macht nichts. Dafür gibt es Waschmaschinen. Aber in dieser ersten Nacht kam Lilly schon von allein zu mir und hat sich streicheln lassen. Das war so schön und ich hatte Pipi in den Augen. Damit sie sich an mich gewöhnt, habe ich die ersten Nächte mit ihr im Wohnzimmer geschlafen. Es tat ihr gut, und sie fühlte sich geborgen.
Die ersten Spaziergänge waren für Lilly immer noch sehr stressig. Schlimm war die Angst vor frenden Menschen. Immer wieder blieb sie stehen oder machte einen großen Bogen, besonders bei der Begegnung mit Männern. Jetzt sind wir seit 18 Tagen ein Pärchen, und der Hund ist schon wie verwandelt. Sie freut sich unbändig auf die Spaziergänge. Lilly läuft selbstbewusst wedelnd super an der Leine und schnüffelt mit Begeisterung herum. Nach drei Tagen in der neuen Umgebung hat sie es geschafft, sich auch draußen zu lösen. Seitdem ist sie absolut stubenrein.
In diesen ersten drei Wochen hat sich Lilly prächtig entwickelt. Sie fühlt sich wohl in ihrem neuen Zuhause und sicher bei mir. Wir können nun schon mit anderen Menschen und Hunden gemeinsam spazieren gehen. Das Autofahren verbindet sie mit anschließenden spannenden Spaziergängen. Das Abrufen habe ich mit ihr auf einem eingezäunten Sportplatz geübt. Es klappt mittlerweile wunderbar. Wir sind sogar schon einige kleine Strecken ohne Leine gegangen. Dabei hält sie den Blickkontakt und kommt sofort, wenn ich sie rufe. Sieht sie allerdings andere Menschen, kommt sie sofort, und möchte an die Leine. Das gibt ihr Sicherheit.
Lilly ist ein prachtvoller und sehr intelligenter Hund. Sie macht mir viel Freude. Es ist so schön, wenn sie zu mir kommt, um zu kuscheln.
Vielen Dank für diese wundervolle Gefährtin. Und einen besonderen Dank an Magdalena Grimmond, die Lilly und ihre neugeborenen Welpen aufgenommen hat. Sie hat dieser jungen Hundemutter als Erste ein sicheres Zuhause gegeben und die Welpen mit viel Liebe und Geduld aufgezogen. Alle sind nun vermittelt und Lilly ist nun bei mir. Ich habe auf diesem Wege eine wundervolle Frau und ihre Familie kennen gelernt und werde den Kontakt beibehalten. Dafür bin ich sehr dankbar.