Grüß Gott Ihr lieben Hundefreunde und Hunde,
ja, nächsten Mittwoch feiern wir Leos 10. Geburtstag.
Genau vor vier Jahren ist er am Starnberger See angekommen, wo ich ihn mit einer Freundin abgeholt habe.
Wir hatten gleich einen guten Kontakt und das nach der stressigen Fahrerei von Italien kommend, mit Verzögerung wegen Reifenplatzer auf der Reise.
Nochmals vielen Dank an alle "Mitarbeiter" bei pro-canalba für ihre Mühen.
Im Fall von Leo, vormals Cracco, hat sich Ihre Mühe auf jeden Fall gelohnt.
Ich weiß zwar immer noch nicht, wie und wer es geschafft hat, den guten Hund aus einem der gruseligen Canile zu befreien, in welchem er untergebracht gewesen ist, nachdem er zuvor Jahre bei einem Jäger im Zwinger gesessen ist, aber dieser mir unbekannten Seele wünschen wir das Aller- Allerbeste.
Bei Leo gibt es ansonsten keine Neuigkeiten, was bei uns mit seiner chronischen Gastritis schon eher eine gute Nachricht ist.
Ich bin froh über die Tage, an denen wir nachts nur zweimal aufstehen und über die Zeit, in der wir nur mit den Hilfsmitteln Flohsamenschalenpulver und Bullrichsalz/Kaisers Natron über die Runden kommen.
Was der gute Hund jetzt genau verträgt und was nicht, kann ich immer noch nicht zuverlässig sagen. Diese Gastritis hat ja auch nicht viel mit einer normalen Futtermittelallergie/Futtermittelunverträglichkeit zu tun, bei der man z. B. einfach nur das Rindereiweiß wegzulassen braucht.
Insgesamt betrachtet muss ich mit der Fütterung, also bei einem Hund mit chronischer Gastritis, vor allem darauf achten, dass der Leo so gut wie kein Fett/Öl etc. verträgt und außerdem, dass das Futter histaminarm ist, bzw. keine Histaminprobleme verursacht. Das Futter sollte also, wie gesagt, selber wenig Histamin enthalten (was z. B. bei dem oft für futterempfindliche Hunde empfohlenen Pferd gerade nicht der Fall ist), und außerdem kein Histaminliberator sein (das wären z. B. Innereien, Cashewkerne, Tomaten, also nur allgemeine als Beispiele) und drittens kein DAO-Blocker, das heißt es sollte auch nichts sein, dass das Enzym im Darm blockiert, welches das Histamin abbaut (bestimmte Medikamente z. B.).
Wenn was schief gelaufen ist, braucht der Leo z. B. Schmerzmittel und es kann Tage dauern, bis sich der Magen wieder einpendelt und in dieser Zeitspanne befürchte ich dann immer, dass sich die chronische Gastritis in ein Magengeschwür oder ähnliches verwandelt haben könnte.
Man kann ja nicht dauernd eine Gastroskopie machen lassen, also ich habe das bis dato nur einmal machen lassen und da waren dann auch schon "Einblutungen" vorhanden, laut dem Laborbefund, plus natürlich die üblichen Spirillen (Helicobacter Pylori), gegen die man aber seit längerem generell nichts mehr zu machen scheint, laut den Tierärzten, weil es normale Kommensalen im Magen sind und weil es eine hohe Wahrscheinlichkeit gibt, dass sie selbst nach einer Eradikation wieder auftreten würden.
Und bei Magenbeschwerden sind Antibiotika natürlich generell eher bedenklich und dann womöglich noch zwei gleichzeitig.
Der Leo erfreut sich ansonsten seines Lebens.
Er frisst mit Begeisterung und zwar praktisch alles, was natürlich dazu führt, dass wir im Freilauf nach wie vor den Maulkorb aufsetzen müssen. Wir haben jetzt sogar einen mit einem Doppelgitter, weil er sich durch ein Einfachgitter auch noch Wildkot und ähnliche Fäkalien durchquetschen würde. Heute hat er wieder mal so einen Versuch durchgeführt, mit besonders stinkendem Wildkot, dessen Geruch mir bis dato unbekannt gewesen ist.
Der Leo ist ein besonders freundlicher, umgänglicher Zeitgenosse, nach wie vor, und verträgt sich mit allen Vierbeinern.
Auch mit Menschen gibt es keine Probleme, auch nicht mit Radfahrern, Joggern, Langläufern u. a.
Wenn er sich freut, dann springt er mit allen vier Pfoten gleichzeitig in die Luft, also z. B. wenn wir ein paar Kommandos üben, im Wohnzimmer mit Reiswaffeln als Belohnung.
Besonders oft üben wir aber nicht, weil ich immer Bedenken habe, dass wegen der Leckerlis die gesamte Magen- Darmaktivität angeleiert wird, inclusive natürlich der Magensaftproduktion.
Im Freien üben wir auch nicht viel, weil der gute Hund ja immer den Anti-Freßkorb tragen muss, welcher wiederum an einem Halsband befestigt ist.
Und sobald wir diese Konstruktion abnehmen fängt der Leo umgehend an Gras, oder ähnliches zu fressen und zwar ohne Unterlass.
Bei uns auf den Wiesen liegt viel Fuchskot und das ist meine größte Befürchtung, dass er sich da wieder bedienen könnte. Das hat nämlich seinerzeit zu wochenlangem Durchfall und zum Durchbruch der Gastritis geführt, wenngleich der Tierarzt auch meint, das könne eigentlich nicht sein und Hunde aus schlechter Haltung hätten eben diese Disposition für einen angeschlagenen Magen.
Na ja, ich wäre schon froh, wenn alles mit Leos Gesundheit und Lebensfreude so bleiben würde, wie es momentan ist.