Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Leo

Mein Name im Tierheim
Cracco

Rasse
Deutsch Kurzhaar

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 03.10.2023
Leo feiert seinen 9. Geburtstag

Leo ist brav wie immer.

Eigentlich ist er ein Deutsch Kurzhaar, also ein Allround-Jagdhund, der sozusagen für alles, außer für die Baujagd eingesetzt wird, weil er dafür zu groß ist.

Der Jagdtrieb ist allerdings beim guten Hund nicht sonderlich ausgeprägt, außer vielleicht wenn es um Mäuse, Vögel und Fliegen geht.

An Katzen hat er Gott sei Dank kein übermäßiges Interesse und er ließ sich kürzlich sogar von einem Hasen abpfeifen, den er zufällig in Richtung von einem Maisfeld aufgespürt hatte.

Die Tatsache, dass Leo kein triebstarker Jagdhund ist, wird auch dazu geführt haben, dass er von dem Jäger weggekommen/weggenommen/beschlagnahmt, oder was weiß ich, worden ist, bei dem er die ersten drei Lebensjahre in einem Zwinger verbracht hatte. Ob er bei diesem Jäger körperlich misshandelt worden ist, oder im italienischen Canile, weiß ich nicht. Auf jeden Fall sind die Spuren der Misshandlung unübersehbar. Er wurde so verprügelt, dass die Gesäßmuskeln abgeschlagen worden sind, oder durch die Schläge atrophiert sind, laut dem Chirurgen bei uns in der Tierklinik.

Nach wie vor kämpfen wir mit der chronischen Gastritits und stehen zwischen Mitternacht und 7.00 Uhr morgens zwischen 4 bis 5 Mal auf, um irgendeine Linderung zu verschaffen, wie eine Kleinigkeit zu fressen, Flohsamenschleim (um die Magenschleimhaut auszukleiden), oder ähnliches. Ich bin froh, wenn der Leo keine Medikamente benötigt, welche ja oft zu Nebenwirkungen führen.

Leo muss sogar im Treppenhaus einen Maulkorb tragen, sonst würde er vom Nachbarn die Geranien, oder den Weidekorb anfressen. Im Freien natürlich sowieso...Er hat einen Hundekumpel, den Aaron, ebenfalls ein DK, der hat so viel Mitleid mit ihm, dass er ihm den Maulkorb, samt Halsband herunterbastelt und diese Teile dann seinem Herrli apportiert.

Aber Leo ist wirklich der allerliebste Hund, den man sich vorstellen kann. Seinen Beruf hat er anscheinend verfehlt, er hätte eigentlich ein Schmusehund und kein Jagdhund werden sollen. Er liebt sein Fressen, auch wenn es gelegentlich wegen der Diät etwas langweilig ist.

Im Haus merkt man, wie bei den meisten Jagdhunde gar nicht, dass man einen Hund hat, weil er friedlich auf dem Sofa liegt und beim Fenster rausschaut.

Er jagt und schnüffelt und tobt im Freilauf, dass es eine reine Freude ist, ihm zuzuschauen. Ins Wasser, also bei uns in den Fluß, geht er nur bis maximal zur Bauchlinie. Er geht schön an der Leine, bleibt auf „Stop“ stehen und läßt sich gut abrufen. Generell geht er eigentlich nicht weiter als 100 Meter von mir weg. Hundebegegnungen sind von seiner Seite aus kein Problem, egal ob wir Hündinnen, Rüden (kastriert, oder unkastriert) treffen.

Natürlich muss manchmal nach Mäusen gebuddelt werden, trotz dem Antifresskorb, um den wir nicht rumkommen, wegen der Gastritis, aber selbst da kann man ihn, wenn man etwas energischer ist, abrufen.

Und schlau ist er natürlich auch und vergisst nicht, dass er z. B. irgendwann mal nach der Körperpflege ein Leckerli bekommen hat, oder nach dem Wiegen, oder nachdem er aus dem Garten hochkommt. – Zähneputzen geht praktisch gar nicht, Krallenschneiden, Ohren- und Fellpflege ist kein Problem.

Jetzt hoffe ich nur, dass er sich gesundheitlich nicht verschlechtert und ich mich hoffentlich auch nicht.

So jetzt bin ich gespannt, ob ich das auch noch schaffe, hier ein, oder zwei Fotos zu posten. Momentan sind sie noch auf dem Handy und nicht auf dem Rechner, auf dem ich gerade den Text schreibe.

Eintrag vom 06.10.2022
Leo feiert seinen 8. Geburtstag in Oberbayern...

Leo ist jetzt genau seit 2 Jahren bei mir in Oberbayern, am Alpenrand.

Er ist ein besonders lieber Hund, ein großer Schmuser, was für einen Jagdhund aus einer Arbeitslinie eher ungewöhnlich ist.

Er versteht sich auch mit allen Hunden, denen wir begegnen und geht jedem Stress aus dem Weg. Das ist auch irgendwie typisch für Jagdhunde, dass sie keine Raufer sind. Ein Jagdhundehalter hat einmal geschrieben, "Sie wissen vom Töten und Getötetwerden und sind deshalb sehr zurückhaltend bei Hundeauseinandersetzungen und lösen diese friedlich".

Der Leo ist leinenführig und läßt sich gut abrufen, selbst wenn er gerade eine interessante Fährte entdeckt hat.

Alleine bleiben geht so gut wie gar  nicht, da wird er panisch und zerkratzt Türen und reißt Vorhänge herunter. Vermutlich ging das bei den früheren Adoptanten besser, weil die einen Zweithund hatten.

Im Auto bleibt er im Allgemeinen ruhig, das ist anscheinend weniger bedrohlich für ihn, als alleine im Haus zu sein.

Man merkt, dass der arme Hund in seinem früheren Leben schwer misshandelt worden ist. Also, man sieht es auch, weil die Gesäßmuskeln laut unserem Tierarzt (Orthopäde und Chirurg) abgeschlagen worden sind und weil er an der Vorhaut auf  beiden Seiten eine Sengwunde hat, vermutlich von Elektroden. Bei unkastrierten Rüden befestigen die boshaften Halter die Elektroden an den Hoden, aber der Leo ist ja kastriert. - Diese Tortur sollte vermutlich dem Zweck dienen, dass der Hund nicht bellt, was er sich auch nicht traut, wenn er vor lauter Vorfreude seinen Futternapf sieht, oder wenn Freunde vor der Haustüre stehen, dann kommt nur so ein ganz verhaltenes Geräusch.

Wenn z. B. hinter einem Wohnblock jemand mit Krücken kommt, was man auf dem Pflaster hört, dann bellt er allerdings. Als Mensch kann man das Geräusch von Stöcken da noch fast nicht hören.

Manche Menschen knurrt er an oder macht einen Luftschnapper, um die Individualdistanz aufrechterhalten zu können, also beim Tierarzt ist das schon vorgekommen. Die Tierarztbesuche waren anfangs sehr stressig für alle Beteiligten, zwischenzeitlich geht es ganz gut, aber natürlich nur mit Maulkorb. Man weiß ja  nicht, an was ihn die Gerüche in der Praxis erinnern, vielleicht ist die Kastration und das Kupieren der Rute ohne Narkose oder höchstens mit Sedierung vonstatten gegangen.

Grundsätzlich muss er leider, sogar im eigenen Garten, einen Maulkorb tragen, weil er alles frisst, was nicht niet- und nagelfest ist, vor allem leider auch alles was nach Fäkalien aussieht. Und dann hat er verstärkt nächtliche Gastritis. Der Leo meint immer, er könnte verhungern und deshalb haut er sich alles rein und sucht nach jedem Krümel.

Die Zähne schauen schlimm aus, die Backenzähne sind orangefarben verfärbt und irgendwie zerklüftet, die Zähne sind viel kleiner als bei meiner verstorbenen Hündin der gleichen Rasse (Deutsch Kurzhaar). Der Zahnstein wird demnächst wieder entfernt und das Gebiss wird geröntgt, um nachzuschauen, ob Zähne entzündet oder vereitert sind. Einmal wurde das schon durchgeführt, da waren zwei Zähne im Unterkiefer beschädigt, einer war oberhalb des Zahnfleischsaums abgebrochen und der daneben im Kiefer. Die Unterlippe war und ist an dieser Stelle vernarbt. Es sah so aus, als hätte ihm jemand mit Gewalt was aus dem Fang gerissen. An einem Backenzahn musste eine Epulis (Überwucherung) entfernt werden. Man vermutet, dass sie durch einem zu engen Maulkorb entstanden sein könnte. Die Wucherung war Gott sei Dank gutartig.

Das gesundheitliche Hauptproblem ist, dass der arme Hund chronische Gastritis hat. Es wurde mit Hilfe einer Gastroskopie  diagnostiziert und nennt sich lympho-plasma-zelluläre Gastritits. Laut dem Tierarzt ist das ungewöhnlich bei Hunden, die aus schlechter Haltung mit viel Stress und unregelmäßiger Fütterung mit womöglich minderwertigem Futter kommen. Die Schmerzen treten vor allem nachts auf, weil da vermehrt Magensäure produziert wird. Ich bin froh, wenn wir Zeiten haben, in denen wir nur nachts aufstehen müssen und die Schmerzen mit etwas Futter beheben können, was allerdings ein bis drei Mal pro Nacht vorkommen kann. Schlechter ist es, wenn der gute Hund auch noch Medikamente benötigt, die aber meist auch nur 2 Stunden vorhalten.

Momentan ist es leider gar nicht gut. Der Tierarzt meint, diese Art der Gastritis könnte sich verbessern, stehenbleiben, oder sich verschlechtern.

Tagsüber freut sich der Leo seines Lebens. Mit manchen Hunden spielt er gerne und er freut sich auch sehr über den Freilauf bei uns im Gelände und galoppiert herum und wälzt sich im Gras, oder kugelt sich im Winter im Schnee.  Wir gehen an verschiedenen Plätzen Gassi, damit es nicht langweilig wird und den Leo freut das sehr, wenn er wieder einmal neues Gelände erschnuppern und erkunden kann.

Im Haus ist er so brav, wie Jagdhunde halt sind. Es heißt über die Jagdhunde, "Im Haus merkt man gar nicht, dass man einen Hund hat".

Also, so schaut es aus - gute und weniger gute Nachrichten - wir kämpfen weiter, vor allem mit den nächtlichen Magenschmerzen...

 

 

 

 

Eintrag vom 06.01.2021
Leo genießt den Schnee

Anbei 2 Fotos, die eine Freundin von Leo und mir beim Gassigehen gemacht hat.

Die besten Wünsche fürs neue Jahr.

Eintrag vom 26.10.2020
Leo im Voralpenland

Leo genießt das Leben auf dem Kanapée mit Blick auf die Berge und Wanderungen in den Bergen, zusammen mit seiner neuen Freundin Lotte.

Er ist ein ganz ein braver Hund.

Eintrag vom 30.09.2020
Aus Cracco wird Leo

Der liebe Hund hat sich gut eingelebt und ich habe den Eindruck, dass es ihm bei mir gefällt.

Die Außentreppe war anfänglich nicht so sein Ding, vielleicht weil sie aus Eisen besteht und man durchschauen kann.

Eine breite, asphaltierte Brücke mit Eisengeländer fand er allerdings auch sehr bedrohlich. Am gleichen Tag haben wir eine asphaltierte Brücke mit Holzgeländer überquert, die über den gleichen Fluß führt, das war dann erstaunlicherweise gar kein Problem.

Leo hat bis dato für mich keine feststellbare Raubzeugschärfe, die bei Deutsch Kurzhaar typisch ist. Das erleichtert natürlich das Gassigehen in Bezug auf Katzen, die ebenfalls unterwegs sind und ihre Runden drehen.

Außerdem ist er offenbar sehr verträglich und diplomatisch mit anderen Hunden.

Alleinbleiben in der Wohnung ist nicht sein Ding, vermutlich weil ich keinen Zweithund habe.

Ansonsten probieren wir aus, wer den größeren Dickkopf hat, wenn es darum geht, dass man kurz Sitz macht, bevor man sich auf die Futterschüssel stürzt, oder dass man ins Platz, oder Sitz geht, bevor man womöglich unkontrolliert aus dem Auto springt.

Das mit dem Anspringen ist auch schon besser, weil ich ihm da meistens rechtzeitig den Oberschenkel hinhalte.

Hoffentlich bleibt er gesund und glücklich und ich auch.