Agnese ist in der Nacht vom 15. auf den 16.05.2020 ganz friedlich ihren Weg über die Regenbogenbrücke gegangen. Am 16.05 habe ich sie in ihrem Körbchen bei unserer Fiesta morgens schon ganz steif und kalt vorgefunden. Sie hatte ihre Äuglein geschlossen und es waren keine Anzeichen, dass es für sie ein Todeskampf war. Sie ist einfach eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht.
Sie wurde etwa 4 Jahre alt.
Ich bin darüber unendlich traurig, weil Agnese noch so jung und trotz ihres Schicksals so lebensfreudig und tapfer war.
Kurz zur Vorgeschichte, sofern es irgendwen interessiert:
Nachdem ich 2018 Agnese in Iffeldorf übernehmen durfte, war sie unser fröhlichstes und munterstes Familienmitglied in unserem Hundealtersheim.
Aber am Abend des 31.10.2019 jammerte sie, als sie aus ihrem Schlafkörbchen wollte und humpelte etwas. Ich bin dann mit ihr in unseren Garten gegangen und da hatte sich die offensichtliche Blockade wieder gelöst.
Am 01.11. (Feiertag) hatte sie sichtlich Schmerzen und legte sich an den warmen Heizkörper. Als ich ihr etwas aufhelfen wollte, hat sie mich vor Panikschmerz etwas in die Hand und den Arm gebissen – nachdem sie ein so vertrauensvoller Hund ist, muss sie also wirklich grosse Aua gehabt haben, die ich vorsorglich dann mit einem Schmerzmittel interveniert habe.
Am darauffolgenden Samstag habe ich auf tierärztlichen Rat Agnese stante pede in die Tierklinik gebracht, die dort unverzüglich den Bandscheibenvorfall operiert haben, aber es war leider neurologisch ein Totalausfall – sie war daraufhin ab den Hinterläufen gelähmt.
In der folgenden Zeit der Heilung von den Wunden haben wir mit Unterstützung einer Hundephysiotherapeutin daran gearbeitet, den Zustand etwas zu stabilisieren, was aber auch wirklich keine Verbesserung brachte.
Ich habe alle möglichen Hilfsmittel besorgt, damit wenigstens die Lebensqualität erhalten werden kann und Agnese hat tapfer mitgemacht – auch ihren Rolli hat sie langsam (wenn auch nicht mit großer Freude) akzeptiert. Sie ist aber lieber in den Garten rausgerobbt und hat dann dort geduldig gewartet, bis ich sie wieder reingetragen habe. Wir haben die letzten Monate da unsere Übungen entwickelt und, das ist das Schöne daran, auch der Rest des Rudels hat dazu beigetragen, Agnese im Garten manchmal zu finden.
Am 12.05.2020 musste ich gemeinsam mit meinem Tierarzt bei uns zu Hause unseren 15-jährigen Basset Beppi einschläfern, und auch als dazu der Tierarzt gekommen ist, hat ihn Agnese noch fröhlich hoppelnd begrüßt.
Ab dem 13.05. hat die kleine Maus nur noch mäkelig gefressen und nach dem Trinken erbrochen. Nachdem mein Tierarzt am Donnerstag Ruhetag hatte, bin ich mit Agnese dann Freitag früh bei ihm aufgeschlagen – Blutbild abnehmen, Stärkungsspritze und „Astronautennahrung“ zur Stärkung, was sie in kleinen Portionen auch bis zum Abend brav aufgeschleckt hat.
Wie bereits gesagt, am darauffolgenden Samstagmorgen lag sie tot in ihrem Körbchen.
Wie ich im Nachhinein vom Tierarzt erfahren habe, waren die am Freitag abgenommenen Blutwerte extrem schlecht gewesen und auch die Nierenparameter weit überschritten – vielleicht war es ein Nierenversagen?
Warum auch immer der große Geist, der über uns allen wacht, so entschieden hat – für mich ist es ein Trost, dass die tapfere Agnese keine Leidenszeit hatte und friedlich eingeschlafen ist.
Kleine geliebte Agi, es war eine schöne gemeinsame Zeit mit Dir.
Liebe Grüße
Claudi