"DIE MACHT JA EINEN SEHR ZUFRIEDENEN EINDRUCK!"

sagte unser Tierarzt, als wir ihm Carlotta vorstellten.

Dieser Kurzfassung können wir zustimmen!

Carlotta geht es gut, und so freudig sie auch spazierengeht, fast noch freudiger geht sie "nach Hause"!

Und jetzt die Langfassung:

Carlotta gehört nun seit drei Wochen zu unserer Familie. Sie ist, wie beschrieben, wirklich eine ganz Liebe, Ruhige, Sanfte, ein Lämmlein! 

Sie hat sich erstaunlich schnell in unseren Alltag eingelebt. Da sie unfassbare zwölf Jahre im Canile verbracht hat, waren wir auf alles mögliche gefasst bei unserer italienischen Wundertüte.

Aber wenn sie nicht über zwei Wochen gebraucht hätte, um stubenrein zu werden ( auch jetzt noch muss sie nachts mindestens zweimal raus, aber immerhin raus), könnte man fast nicht glauben, dass das stimmt.

Schon in Italien hat sie sich von ihrer netten Vermittlerin ( an dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank für die gute Betreuung, die netten Telefonate und Whatsapp Nachrichten und Fotos in der Wartezeit) ganz brav baden und zum Tierarzt bringen lassen.

Diese hat sie sogar als Flugpatin mitgebracht, so dass Carlotta fast zwei Wochen vor dem Februartransport nach Hause gehen konnte.

Schon auf dem Flughafen in Frankfurt ging sie vertrauensvoll mit mir mit, an der Leine durch Flughafen und Parkhaus zum Auto.

Während der dreistündigen Fahrt in ihre neue Heimat, das Sauerland, war sie sehr aufgeregt, ließ sich aber durch sanftes Zureden und Streicheln beruhigen.

In ihrer ersten Nacht in ihrem Bettchen neben unserem Bett schlief sie ganz ruhig, stand nur einige Male auf, um sich zu vergewissern, dass ich noch da war, und sich dann beruhigt wieder hinzulegen.

Carlotta war von Anfang an sehr anhänglich, folgt mir auf Schritt und Tritt, liegt oder sitzt da, wo ich, ihr "Frauchen", mich aufhalte.

Die Leine ist nur zu ihrer Sicherheit da, brauchen tut sie sie nicht. Die geht übrigens ganz wunderbar an der Leine, sie zieht auch überhaupt nicht.

Carlotta ist äußerst neugierig, dabei offen und freundlich im Umgang mit Menschen und allen Hunden, sie mag Kinder und auch unsere Katze braucht vor ihr keine Angst zu haben.

Sie ist völlig gelassen bei allen Geräuschen, Geräten, Dingen und Ereignissen drinnen und draußen, auch unser Rosenmontagszug konnte sie nicht schrecken.

Ihre einzige Angst ist es, ihre Menschen wieder zu verlieren, besonders mich, ihre Hauptbezugsperson. Ihre Anhänglickeit ist beglückend und rührend, auf der anderen Seite allerdings das einzige Problem, das wir mit ihr haben: Sie muss lernen, dass die auch mal ohne mich bleiben muss. Die erstem Male hat sie geheult wie ein Wolf und mich die ganze Zeit gesucht.Wir sind aber ganz zuversichtlich, dass auch das klappen wird, wenn sie erstmal gelernt hat, dass ich immer wieder komme!

Carlotta genießt Kuscheln und Streicheln sehr, schließt dann immer die Augen und entspannt sich sofort total. Sie schmiegt sich auch oft ganz sanft an, um gestreichelt zu werden. 

Unser Ersthund, Jule, ein ehemaliger rumänischer Straßenhund, war zu Anfang etwas eifersüchtig, aber Carlotta hat eine so ruhige, freundliche Art, bietet keine Angriffsfläche, lässt sich aber auch nicht aus der Ruhe bringen, ist eben erfahren im Umgang mit ihresgleichen....sie respektiert Jule als "Ersthund", ist dabei aber in keiner Weise unterwürfig. Inzwischen hat Jule sie als Rudelmitglied akzeptiert und ist ganz friedlich.

Achja, zum Rudel gehört auch noch Tageshund Pepe, ein großer, starker, mutiger Rüde in Gestalt eines zarten Pinschermixes, der immer gut auf die Mädels aufpasst!

Für ihr Alter und angesichts des langen,harten Lebens im Canile ist Carlotta erstaunlich fit und flott unterwegs. Ein alter, unbehandelter Bruch macht ihr keine Probleme. Ihre Zähne sind allerdings in einem katastrophalen Zustand, nächste Woche steht eine Zahnsanierung  an. Die beiden noch kleinen Mammatumore in der rechten Leiste möchte der Tierarzt aber lieber in Ruhe lassen, ihr diese OP und die schwere Zeit danach in ihrem Alter nicht mehr zumuten, sondern sie  lieber noch ein endlich! schönes Leben haben lassen.

Wir wissen, was auf uns zukommt, denn wir mussten im November letzten Jahres Jules und unsere langjährige Begleiterin Mira wegen derselben Erkrankung auf ihren letzten Weg begleiten.

Aber daran wollen wir jetzt nicht denken, sondern das Leben mit unseren beiden Schätzen genießen!

Wir hatten uns Carlotta ausgesucht, zugegebenermaßen, weil wir uns in ihr hübsches, liebes Gesichtchen verliebt hatten, aber auch, weil wir dachten, dass sie gut zu unserer Jule passen würde.

Unsere Erwartung hat sich erfüllt, wurde sogar übertroffen, Carlotta ist ein Traumhund, und die beiden sind zwei ruhige, sanfte Seelen, die gut zueinander und zu uns passen!

Während ich hier die letzten Sätze schreibe, ist Carlotta übrigens auf meinen Schoß geklettert, Zeit zu Kuscheln! Und mir geht das Herz auf!