Jacky lebt mittlerweile seit drei Jahren bei uns und wir lieben ihn von der Schnauzen- bis zur Schwanzspitze. Er bringt mir mittlerweile alles Vertrauen dieser Welt entgegen und das ist so etwas Besonderes bei einem Hund, der sich die ersten Monate nicht anfassen ließ und einen Mindestabstand von fünf Metern zu uns einhielt.

Jacky, keine Sekunde habe ich bereut, dich bei uns willkommen zu heißen und ich wünsche mir so sehr, dass noch ganz viel gemeinsame Zeit vor uns liegt.

Der Tag, an dem dir der Himmel auf den Kopf fiel...

Es war vor zwei Jahren, als ich voller Aufregung auf die Ankunft von Jacky in Mommenheim gewartet habe. Ganz fest im Glauben, dass gleich ein Hund zu unserer Familie gehören wird, dessen Leben bisher nichts Gutes für ihn zu bieten hatte und der im Laufe der nächsten Wochen mit meiner Hilfe erkennen wird, wie schön Leben sein kann. 

Mittlerweile weiß ich, dass es meine Gedanken und Gefühle waren, nicht die meines Hundes. Für Jacky war nicht gleich alles wunderbar und schön. Für ihn war alles unbekannt und vieles war einfach nur beängstigend. 

Viele Alpträume und Gespenster haben sich im Laufe der letzten beiden Jahre in Luft aufgelöst. Viele sind aber geblieben und werden vermutlich nie verschwinden. Wie soll ein Hund, der in den ersten Monaten und Jahren seines Lebens nichts kennengelernt hat, dies auch jemals aufholen können? Es wird nicht möglich sein. Verlorene Zeit ist verlorene Zeit...

Mein lieber Jacky, in der Zeit, in der du an meiner Seite bist, habe ich lernen müssen, dass man nicht alles erreichen kann, was man möchte. Ich durfte aber auch eine wunderbare Seele begleiten, die bereit war, sich Schritt für Schritt auf ihr neues Leben einzulassen. Manchmal bin ich traurig, dich nicht vier Jahre früher auf der Seite von pro-canalba entdeckt zu haben. Meistens bin ich aber einfach nur glücklich, dass du mein Hund bist. ❤

Liebe pro-canalba-Leser, 

heute möchte ich - Jack - mal selbst meinen Beitrag verfassen.

Seit einem Jahr bin ich jetzt in meinem Zuhause. Es gibt Dinge, in denen ich richtig gut bin. Im Freien fühle ich mich dabei am wohlsten. An der Leine laufen, zu Mensch und Tier freundlich sein, Auto fahren, meine Plüschtiere herumschleudern, Tierarzt- und Hundefriseurbesuche... all das meistere ich nach einem Jahr fast perfekt. Man kann mich auch im Feld problemlos ableinen, da ich keinerlei Jagdinstinkt habe.

Oh ja, ich bin in vielen Situationen richtig gut geworden und ein toller Wegbegleiter. Leider gibt es aber auch noch ganz viele Momente, in denen meine Angst die Oberhand gewinnt. Irgendwelche Geräusche, Wind, Männer im Haus... all das bringt mich dazu, mich zu verstecken, zu knurren oder einfach wegzulaufen. Meinem Frauchen und meinem Kumpel Elyes kann ich vertrauen. Mein Frauchen hat mir ganz doll versprochen, dass wir auch weiterhin daran arbeiten, dass ich es vielleicht irgendwann schaffe, meine Ängste zu verlieren und einfach nur ein entspannter Hund zu sein. Weil lieb, hübsch, neugierig und schlau zu sein, muss ich nicht lernen. Das bin ich nämlich schon von Anfang an...

Alles Glück für euch und eure Hundekumpels wünscht euch Jacky mit seiner Familie 

Liebe pro-canalba-Leser, 

Jacky ist jetzt knapp fünf Monate bei uns. Er kam als sehr ängstlicher und unsicherer Hund zu uns. Die beste Unterstützung für ihn ist sein Kumpel Elyes, der vor einem Jahr über pro-canalba zu uns kam. Nachdem Jacky die ersten beiden Monate hauptsächlich im Garten und unter dem Gästebett verbracht hat, machen wir mittlerweile jeden Tag kleine Fortschritte. Am schönsten sind die Gassirunden mit ihm. Da wird Jack ein richtig glücklicher und entspannter Hund. Im Haus ist er dagegen noch unsicher. Total entspannt ist er immer dann, wenn er auf dem Sofa oder in seinem Hundebett liegt. Durch die einzelnen Zimmer rennt er immer durch. Da Jack fast komplett weiß ist, hat man manchmal das Gefühl als ob ein Gespenst durch den Flur huscht. :-)

Unser größtes Problem ist Jacky's Angst vor Männern. Die sind ihm total unheimlich. Leider gehört auch sein Herrchen dazu. Sobald mein Lebensgefährte in Richtung Jacky geht oder in einem anderen Raum zu hören ist, geht das Knurren und Bellen los. Wir haben uns mittlerweile professionelle Hilfe gesucht. Letzten Mittwoch kam eine Hundetrainerin zu uns und hat sich eine solche Situation angeschaut. Sehr zu unserem Erstaunen entsteht das Knurren und Bellen nicht ausschließlich aufgrund von Unsicherheit. Jacky beginnt offenbar, mir gegenüber "Besitzansprüche" anzumelden und pöbelt meinen Lebensgefährten an. Wir bekamen daraufhin einige Verhaltentipps und ab nächsten Montag geht es zum Hundeplatz. 

Ansonsten können wir nur sagen, dass Jacky ein toller und lieber Hund ist. Wir sind glücklich, dass er zu uns gehört. 

Jack kam genau an seinem vierten Geburtstag zu uns. Von diesen vier Jahren verbrachte er drei Jahre und zehn Monate im Canile. Jack ist sehr ängstlich und scheu. Bei jedem Geräusch und bei jeder plötzlichen Bewegung zuckt er zusammen. Mit unserem Ersthund Elyes (ebenfalls pro-canalba November 2020) und den beiden Katzen klappt mittlerweile alles sehr gut. Bei Menschen macht Jack noch einen großen Bogen. Wenn Jack in einer Zimmerecke sitzt, lässt er sich gerne kraulen. Man spürt dann auch wie dünn er ist. Wenn Jack aber "Freiraum" hat und einen Fluchtweg erkennt, nutzt er bislang jede Möglichkeit, um uns auszuweichen. Seine Angst beherrscht ihn sehr stark... Aber ganz langsam machen wir Fortschritte. Gestern waren wir das erste Mal mit beiden Hunden Gassi in den Feldern. Es lief überraschend gut und ich glaube, dass Jack es sogar Spaß gemacht hat. Wir wissen, dass es noch viel Zeit braucht bis Jack seine Angst verlieren wird und das Leben genießen kann. Aber die geben wir ihm gerne, da er ein ganz toller und lieber Hund ist.