… plus 13 Tage lebt SAJA jetzt bei uns. Nach wie vor sind wir der Überzeugung, die richtige Gefährtin für uns gefunden zu haben. Vieles hat sie in dieser Zeit von sich aus intuitiv richtig gemacht, quasi ihre Erziehung selbst in die Hand genommen. Zwar hat sie auch ihre Eigenarten, doch die sind ohne weiteres tolerierbar.
Als einzigen festen Schlafplatz kann man jetzt wohl den Korbsessel im Schlafzimmer bezeichnen. Sonst legt sie sich da ab, wo es ihr passt, gerne vor dem Kaminofen. Das extra neu für sie angeschaffte weiche Hundebett im eigenen Zimmer kann ich wohl vergessen. Auch hat sie ihre Fresszeiten verlegt, da sie morgens gerne länger schläft. So bekommt sie erst am Nachmittag ihre zweite Portion. Und eigenartigerweise muss seit geraumer Zeit der Fressnapf draußen auf dem Eingangspodest vor der weit geöffneten Haustür stehen, während sie den Wassernapf drin benutzt. Was sie so gar nicht mag ist der Kurzzeitwecker, der in der Küche eingesetzt wird. Den verbellt sie. Daran arbeiten wir aber.
Das Wachsame hat sie übrigens beibehalten. Manchmal kündigt sie Besucher schon an, bevor überhaupt geläutet wurde. Im Grundstücksbereich, also am Zaun zur Straße, bleibt sie aber ruhig bei Vorübergehenden, selbst wenn andere Hunde vorbeilaufen. Genauso hatte ich es mir erhofft.
Bis auf weiteres ihr einziges Manko: Sie lehnt das Mitfahren im Auto ab. Und dabei möchte ich doch nur, dass sie immer mit dabei ist und auch die nähere Umgebung, wie Wald, Heidelandschaft und einen Gang rund um einen See kennenlernt.
Manchmal kommen noch verborgene Ängste auf. Es passierte bei einem Spaziergang: eine unbewusste Fußbewegung gemacht und schon hat sie sich ängstlich geduckt zur Seite geworfen. Wurde sie im Tierheim getreten?
Saja ist weiterhin mit allen Hunden total verträglich, lässt sich aber nicht gerne von jungen Hunden bedrängen. Dann weicht sie zurück und sucht bei mir Hilfe. Sind es Menschenbegegnungen, dann möchte sie nur eins: Streichelt mich! Dabei gebe ich jeden Morgen mein Bestes, Wellness-Ganzkörpermassagen sind angesagt. Es ist nie genug für sie.
Sie war 1 Jahr alt, als sie ins Tierheim kam, hat 7 Jahre darin verbracht, da gibt es so viel nachzuholen. Das ist zu unserer Aufgabe geworden!