Am 18. Juli 2022 haben wir Remo in den Abendstunden einschläfern lassen müssen.
Zuvor haben wir gemeinsam 3 wunderbare Wochen im Sauerland verbracht: Wir sind - in Remos Tempo und auch nicht länger als es ihm angenehm war - durch die Wälder gelaufen, haben Bäche durchquert, sind abseits von Wegen über Stock und Stein gesprungen oder haben nur faul in unserem kleinen Garten die frische Luft genossen. Welches Glück, dass wir diese Zeit noch miteinander erleben durften!
Schon vor unserem Urlaub wollte Remo kaum mehr fressen, obwohl ihn ein ganzes Buffet unterschiedlicher Speisen animieren sollte. Zumindest einmal am Tag lies er sich per Hand füttern und fraß dann auch manchmal große Mengen. Außerdem vergrößerte sich der Tumor deutlich und sonderte Flüssigkeit ab. Mit tierärztlicher Begleitung haben wir Remo schmerzfrei halten können und so stand dem gemeinsamen Urlaub nichts im Weg, weil die Atmung durch den Tumor nicht bedrohlich eingeschränkt war und Remo - von der Fress-Problematik abgesehen - munter wirkte: Er forderte die gemeinsamen Spaziergänge ein, freute sich, andere Hunde zu treffen und verhielt sich so wie immer.
Der gemeinsame Urlaub war - wie immer mit Remo - ein Traum. Aber am Tag unserer Rückreise am 17. Juli war Remo auffallend unruhig, blieb im Auto nicht - wie sonst immer - ruhig liegen, sondern setzte sich oder stand ganz auf. Ich habe mich dann schnell zu ihm auf die Rückbank gesetzt und ihn so gut es ging beruhigt. Zum Glück dauerte die Fahrt nur 2 Stunden.
Am folgenden Tag hielt die Unruhe an: Remo lief nicht nur ständig durch die Wohnung, sondern tat das mit steifem, nach rechts gekrümmten Nacken. Als er dann auch noch gegen Möbel lief, haben wir unseren Tieranzt angerufen und nach ausgiebigem Gespräch beschlossen, Remo einschläfern zu lassen. Die Vermutung lag nahe, dass der Tumor Metastasen - möglicherweise im Gehirn - gebildet hatte.Unser wunderbar einfühlsamer Tierarzt hat Remo dann am Abend bei uns zuhause eingeschläfert. Unser Traumhund ist in meinem Arm und gestreichelt von seinem Herrchen sanft eingeschlafen.
Unser "Danke für die wunderschöne Zeit mit dir!" hat er aber bestimmt noch gehört.