Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein Name
Flin

Rasse
Mischling

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 30.10.2024
Kapitel 3: 1 Jahr und er will hoch hinaus!

Unser „Vorbereitungsjahr“ ist um …. was aber nicht heißt, dass es für Flin nicht auch ein echtes Lebens-Jahr war! Denn trotz aller Widrigkeiten (-> hündische Mitbewohner, die gruselige Welt da draußen) hatte Flin schon am ersten Tag verstanden, dass sein neues Leben ein besseres Leben ist.

Alles läuft gut soweit. Das große Sensibelchen, das mitunter noch so süß rüberkommt wie auf den Welpen-Fotos und mittlerweile wieder seine schlanke Figur erreicht hat – Flin ist laut DNA-Test im Wesentlichen ein Windhund-Schäfer-Mix – hat zwar seine Unsicherheiten und Ängste klarerweise noch nicht ganz abgelegt, aber gute Fortschritte gemacht. Er schnüffelt weiterhin nicht „einfach so“, dafür aber hat er den besten Riecher für die gemütlichsten Schlafplätze!

Vor Kurzem haben wir uns einer Social-Walk-Gruppe angeschlossen, wegen seiner Scheu vor fremden Hunden (an den Vorderläufen hat er Narben, vielleicht gab es einen Hund, der sich nicht das Futter wegfressen ließ….). Er hat Spaß dabei, und wie bei allen Hundebegegnungen verhält er sich vorbildlich, solange er seine kleine Wohlfühldistanz hat.

Die geplanten Tierarztbesuche haben wir nun auch absolviert. Nach einem ersten Bluttest (großes Blutbild und Eiweißelektrophorese) ging es zur Zahnsanierung, im Wesentlichen wegen eines Zahns, der zur Hälfte schwarz war. Während der langen Wartezeit stimmte der Langbeiner im Frack zur Unterhaltung aller seine Italo-Hits an. Dann wurden ihm vier Zähne gezogen und die restlichen wurden vom Zahnstein befreit. Demnächst müssen wir nochmal die Nierenwerte testen und eine Eiweißelektrophorese durchführen lassen, und hoffentlich geht es in Richtung „alles gut“.

Ja, und einen Meilenstein haben wir geschafft: seine erste Bergwanderung! smiley Klar, 7-jähriger Youngster, langbeinig, sportlich…. klingt nicht spektakulär. Aber Flin musste das Autofahren erlernen, er musste es lernen, Umweltreize richtig einzuordnen, und längere Zeit waren neue Gegenden – selbst ländliche – eine Herausforderung. Und so haben wir nach einer für Flin zumutbaren Autostrecke (mit gleich 3 befüllten Spielzeugen packt man selbst die vielen vorbeidonnernden Lkws!) ein Berglein erklommen. Nach seinem sportlichen Aufstieg bekam er gleich einen Eintrag ins Gipfelbuch, um sich dann von den Wanderern, die gerade oben waren, feiern zu lassen. smiley Eine Woche danach, also heute, haben wir genau dasselbe unternommen, weil‘s so schön war. Er liebt Herausforderungen im Rahmen des für ihn Machbaren! Jetzt ist er k.o. und schläft wie ein Murmeltier neben mir. Sofern uns nichts in die Quere kommt, geht es dann im Frühjahr noch höher hinauf, worauf ich mich schon sehr freue!

@DEWITT: „Molto elegante! Ohren- und beintechnisch geht aber noch mehr Länge! Zu brav für Ohren-Langziehen. Vielleicht mehr Yoga.“ Ciao, Flin & Vroni

Eintrag vom 07.07.2024
Kapitel 2, Band 2: Leinen los - die Segelohren sind gehisst, und den Führerschein gibt's dazu

Wenn ich schon beim Happy-End-Schreiben bin, kommt hier gleich Flins Kapitel 2. smiley

Die Segel(ohren) sind schon länger gehisst, aber jetzt sind auch oft die Leinen los, außer an befahrenen Straßen oder in sonstigen Gruselszenarien. Der Abruf klappt, allerdings musste ich ihn zum Üben mit Futter regelrecht „festnageln“, weil er mir kaum von der Seite wich. Wenn wir rennen, läuft er immer auf meiner Höhe… und gibt mir so das Gefühl, schnell wie ein Windhundmix zu sein. heart Fast könnte man das grazile Model im Frack schon als „Naturburschen“ bezeichnen… aber einfach so schnüffeln? NOPE. Schade, weil das doch das Wesentliche eines Spaziergangs ist!

Flin & Co. werden ab und zu ein paar Stunden von ihrer Hundesitterin betreut, wenn ich ganztags weg bin. Anfangs war er zurückhaltend, aber es klappt nun gut, außerdem holt sie seine Lieblinge, unsere wertvollen Helfer Quizzl, Toppl und Funnl - befüllte Hundespielzeuge - aus der Tiefkühltruhe. Juhu! Und dann wird gechillt. Wenn sein Mensch am Abend wieder da ist und die gewohnte Routine mitbringt, gibt’s große Freude. Ganztags Bauchkraulen würde für sein Glück auch reichen!

Was mich besonders freut, ist, dass wir ein mir wichtiges Ziel – das Autofahren – erreicht haben. Das war „sicherheitstechnisch“ eine Herausforderung. Lange Zeit sind wir mit Doppelsicherung + Bauchgurt eingestiegen, weil das Auto nahe der Landstraße steht und nicht auf das eingezäunte Grundstück kann. Jeglicher Versuch, die Tür zu schließen, und sämtliche Geräusche und Bewegungen lösten Panik mit Fluchttendenz aus. Aber jetzt hat er den Führerschein! Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten (abgesehen von der geplanten Blutabnahme und Zahnsanierung), und jetzt werden wir sehen, was der süße Flin noch so alles schafft. smiley

Eintrag vom 16.04.2024
Kapitel 1, Band 2: "Segelohr und die große weite Welt"

Grüße von meinem tapferen Supermodel Flin, der demnächst sein Halbjähriges feiert. smiley

Nach den anfänglichen Herausforderungen in der Orientierungs- und Gewöhnungsphase läuft es richtig gut!

Flin ist ein sanfter, bedächtiger, liebevoller, angenehmer, geselliger Hund, ein Clown und gleichzeitig ein stiller Beobachter, der alles richtig machen will. Er kann im Handumdrehen zur Ruhe kommen, tollt zwischendurch mal gerne herum wie ein geschmeidiges Äffchen, wird hibbelig, wenn es Futter gibt, und er geht wie ein Model (er hat dann auch den passenden Blick drauf !).

Mittlerweile liegt er auch schon entspannt auf der Terrasse, sofern ich als „Sicherheitsgarantin“ dabei bin. Er ist sehr auf mich bezogen, aber die süße Vroni ist auch wichtig für ihn, insbesondere, wenn ich nicht da bin. …was ja an sich gut ist… aber sie ist sehr alt… und das bringt mich in Bezug auf Flin ins Grübeln. Die beiden benötigen im Gegensatz zu ihren 2 österreichischen Kollegen nur eine stabile Routine und ausreichend Ruhe, dann leben sie unkompliziert den Alltag im Haus mit, ohne Anweisungen zu benötigen!

Ja, und draußen haben wir uns in Minischritten vorwärts bewegt, die Überforderung war groß. Hier ist es ländlich, aber voller Landwirtschaft, also auch mal laut. Deshalb war der Plan, Flin vor der geschäftigen Saison schonend an Umweltreize zu gewöhnen. Ich habe noch nie einen Hund erlebt, der so absolut keinen Bezug zur Natur hatte wie er! Schnüffeln, markieren… nichts… und das nicht nur angstbedingt. Nach 4 Monaten konnte man das, was wir da draußen taten, als einen richtigen Spaziergang bezeichnen! Die Minischritte haben sich gelohnt, und dass er konstant kleine Fortschritte gemacht hat (auch dank der „Leckerli-Suchstationen“ wie Holzstapel, Baumrinde, Hydranten, Bänke….), hat uns  motiviert. Jetzt ist Spazieren mit Flin herrlich: Er geht sehr angenehm an der Leine, ist aufmerksam und immer ansprechbar. Zwischendurch laufen wir mal, das macht ihm jetzt keine Angst mehr. Menschen im Wald werden nicht mehr verbellt, sondern vorsichtig-freundlich begrüßt. Außerdem ist er schon geländegängig und hat gelernt, dass man über Hügel laufen und über Bäche springen und sogar daraus trinken kann! Und beim „Wald-Agility“ ist er ein Streber: auf Baumstämmen balancieren, durch Baumreihen Slalom laufen oder mit allen Vieren auf einem Baumstumpf das Gleichgewicht halten – er macht vertrauensvoll (und futtermotiviert wink) alles mit.

Am ruhigen Sonntag führt uns die lange Morgenrunde meistens durch Wald und Wiese hinunter ins Dorf. Neuerdings kaufen wir kurz in der Bäckerei ein, zum Üben. Das ist für ihn eine Herausforderung! Dafür darf er beim Salzstangerl mitnaschen. Unsere größte Herausforderung bleibt aber das Autofahren.

Im Dorf wohnt auch Flins Freundin Kira, mit der wir oft unterwegs sind. Eine gesetzte Schokolabbi-Hündin, minimal an ihm interessiert – das ist perfekt! Flin ist mit Hunden nämlich noch sehr unsicher. Er stupst Kira zur Begrüßung freudig an (aber wenn sie an ihm schnüffelt, knurrt er  wink), und in der Hoffnung auf ein Leckerchen folgt er jeder Handbewegung ihres gestikulierenden Herrchens. Von Kira, die ihre Nase ständig am Boden hat, könnte er lernen, wie man schnüffelt. Tut er aber (noch) nicht. Und seine Vroni könnte ihm beibringen, wie man markiert und dabei das Bein hebt …….laugh Naja. Hauptsache, FLIN is having FUN!

Dieses ungewollte, „unsichtbare“ Übrigbleibsel, das ich schon seit so vielen Jahren „kenne“ (Website), ist einfach nur BEZAUBERND. Ein toller Hund, der sich trotz suboptimaler Präge- und Sozialisierungsphase + 7 Jahre Isolation wirklich gut macht! Ich freue mich, ihn hier zu haben und ihn glücklich zu sehen, und darauf, gemeinsam mit ihm den 2. Band seines Lebens mit weiteren schönen Kapiteln zu füllen.

 

P. S.: Falls jemand auch gerne einen Hund mit so genialen Origami-Segelohren hätte – da wäre noch der hübsche Vasco, der auch schon unendlich viele Jahre in der Vermittlung und möglicherweise noch zu haben ist. smiley

Eintrag vom 29.11.2023
Peace!

Peace! Ein Monat ist vergangen, und unser Friedensprojekt ist abgeschlossen. Der nachtschwarze Italiener mit irischem Namen (-> Flin/Flynn = „Abkömmling des Rothaarigen“ wink) hat mit den Hunden Freundschaft geschlossen und sich gut in den Alltag integriert. Auch die gemeinsame Fütterung klappt nun problemlos. Er macht das alles toll!

Parallel lief (und läuft noch) Projekt 2, die Stubenreinheit, die er nicht kannte. Woher auch – er sieht auf dem Inhaftierungsfoto kaum älter als 2 Monate aus... Das Prinzip hat er schon verstanden, aber das Ganze muss noch „etwas verfeinert“ werden, und die Hunde sind ihm gute Vorbilder.

Projekt 3 – Alleinbleiben: Laut Spionin WLAN-Cam klappt das gut. So auch an dem Tag, an dem ich hyperventilierend durchs Haus laufend die trainierte Snackball-Alleinbleib-Routine über den Haufen warf und gleich 2 Mal mit dem blutüberströmten alten Bobby (nein – Flin ist unschuldig! angel) in die Tierklinik raste. Flin chillte mit Vroni, um uns dann mit der Landsfrau tanzend, die Stelzen durch die Luft werfend, mit wehenden Segelohren zu begrüßen. Auch Besuch wird herzlich begrüßt!

Der gemeinsame Tag endet bei ihm mit dem Abendfutter. Er frisst immer gerne, und als Snack nimmt er auch Rosenkohl (den alle Hunde hier lieben!) oder Mandarinenspalten. Dann zieht er sich für eine nächtliche Me-Time ins Körbchen im Arbeitszimmer zurück. Umso überschwänglicher ist am nächsten Morgen die Begrüßung (-> fliegende Stelzen & wehende Ohren), und beim freudigen Hochspringen fühlt er sich trotz seiner 65 cm Schulterhöhe an wie eine ganz zarte Feder.

Projekt 4 – die große weite Welt. Die ängstigt Flin noch seehr… Häuser, Bäume, Wiese und vor allem Autos... einfach alles. Wir gehen das in kleinen Schritten an. Oft blockiert er wie ein Muli, das dann ein Stück getragen werden muss. Es gäbe da so viel Spannendes zu erkunden! Außerdem steht auf seinem Sicherheitsgeschirr „FUN“ geschrieben. Ok, eigentlich sollte es „FLIN“ heißen... wink Ich bin vorsichtig hoffnungsvoll, dass er vielleicht irgendwann in die Berge mitkommen kann, das wäre so schön!

Großes DANKE wieder einmal an alle von pro-canalba und ALFA dafür, dass ihr den Hunden ein echtes Leben ermöglicht. Vielen Dank an Flins Vermittlerin Sabine für dieses absolut liebenswerte Sensibelchen und für die Erreichbarkeit und das Rückfragen in Italien nach seiner Ankunft. Und liebe Grüße in die Schweiz an das Bruderherz und seine Familie.

Eintrag vom 04.11.2023
Lichtblicke und Rückschläge – Flin@home

Ja, der Flin … Nachdem mein lieber Ciccio verstorben war, wollte ich meinen Hunden einen sehr verträglichen, eher ruhigen Hund gönnen, der nicht so gute Vermittlungschancen hat. Flin schien diese Voraussetzung zu erfüllen.

Und dann war er da, bildhübsch, noch süßer, schlaksiger, größer, windhündischer als erwartet, schüchtern, aber zugänglich, denn er liebt Menschen und kann von Streicheleinheiten gar nicht genug bekommen!

Nachdem er sich nach der Ankunft in die Ecke verkrochen hatte, entdeckte er die Couch für sich und wählte das Körbchen im Arbeitszimmer aus (Auf Sternen und Monden schläft es sich gut!), das nun sein Stammplatz und Rückzugsort ist, insbesondere aus folgendem Grund:

Hier leben 4 (glücklicherweise) sehr gutmütige Hunde, die Flin ein Dorn im Auge sind. Da scheint große Angst dahinter zu stecken. Verständlicherweise wollte er anfangs keine Sekunde abseits bleiben, wodurch eine Trennung unmöglich war. Die kontrollierte, sparsam dosierte Vergesellschaftung ist kein Leichtes, Flin zieht sich zurück, geht aber auch nach vorne. Obwohl wir schon unsere Routine gefunden haben, kam es gestern durch einen unglücklichen Engpass zu einer vehementen Attacke gegen meine alte Vroni, die ich gleich beendet habe.

Zu meiner Freude klappt es mittlerweile, dass er ein Weilchen ohne Panik im Arbeitszimmer allein bleibt (damit er nicht bei der Haustür mit hinaushuscht, denn Flin ist flink), während ich mit seinen Kollegen (in spe) eine kleine Runde drehe. Das Kauzeug wird währenddessen nicht gefressen, sondern auf dem Bürostuhl abgelegt. wink

Im Haus kommt Flin gut klar (die Treppe übt er in Eigenregie, runter poltert es noch des Öfteren laugh), auch wenn ich ihn zum Rausgehen aus seinem Körbchen heben muss. Draußen ist er überfordert, wickelt sich mit seinem Körper um meine Beine, springt an mir hoch und blickt verstohlen um sich. Wir beschränken uns derzeit auf eine Minirunde im Wald gegenüber.

Lichtblicke und herbe Rückschläge wechseln sich ab…. Und während ich das schreibe, räkelt sich Stelzen-Flin nach einem fragenden Blick genüsslich in seinem Körbchen. Schön!