Unser „Vorbereitungsjahr“ ist um …. was aber nicht heißt, dass es für Flin nicht auch ein echtes Lebens-Jahr war! Denn trotz aller Widrigkeiten (-> hündische Mitbewohner, die gruselige Welt da draußen) hatte Flin schon am ersten Tag verstanden, dass sein neues Leben ein besseres Leben ist.
Alles läuft gut soweit. Das große Sensibelchen, das mitunter noch so süß rüberkommt wie auf den Welpen-Fotos und mittlerweile wieder seine schlanke Figur erreicht hat – Flin ist laut DNA-Test im Wesentlichen ein Windhund-Schäfer-Mix – hat zwar seine Unsicherheiten und Ängste klarerweise noch nicht ganz abgelegt, aber gute Fortschritte gemacht. Er schnüffelt weiterhin nicht „einfach so“, dafür aber hat er den besten Riecher für die gemütlichsten Schlafplätze!
Vor Kurzem haben wir uns einer Social-Walk-Gruppe angeschlossen, wegen seiner Scheu vor fremden Hunden (an den Vorderläufen hat er Narben, vielleicht gab es einen Hund, der sich nicht das Futter wegfressen ließ….). Er hat Spaß dabei, und wie bei allen Hundebegegnungen verhält er sich vorbildlich, solange er seine kleine Wohlfühldistanz hat.
Die geplanten Tierarztbesuche haben wir nun auch absolviert. Nach einem ersten Bluttest (großes Blutbild und Eiweißelektrophorese) ging es zur Zahnsanierung, im Wesentlichen wegen eines Zahns, der zur Hälfte schwarz war. Während der langen Wartezeit stimmte der Langbeiner im Frack zur Unterhaltung aller seine Italo-Hits an. Dann wurden ihm vier Zähne gezogen und die restlichen wurden vom Zahnstein befreit. Demnächst müssen wir nochmal die Nierenwerte testen und eine Eiweißelektrophorese durchführen lassen, und hoffentlich geht es in Richtung „alles gut“.
Ja, und einen Meilenstein haben wir geschafft: seine erste Bergwanderung! Klar, 7-jähriger Youngster, langbeinig, sportlich…. klingt nicht spektakulär. Aber Flin musste das Autofahren erlernen, er musste es lernen, Umweltreize richtig einzuordnen, und längere Zeit waren neue Gegenden – selbst ländliche – eine Herausforderung. Und so haben wir nach einer für Flin zumutbaren Autostrecke (mit gleich 3 befüllten Spielzeugen packt man selbst die vielen vorbeidonnernden Lkws!) ein Berglein erklommen. Nach seinem sportlichen Aufstieg bekam er gleich einen Eintrag ins Gipfelbuch, um sich dann von den Wanderern, die gerade oben waren, feiern zu lassen. Eine Woche danach, also heute, haben wir genau dasselbe unternommen, weil‘s so schön war. Er liebt Herausforderungen im Rahmen des für ihn Machbaren! Jetzt ist er k.o. und schläft wie ein Murmeltier neben mir. Sofern uns nichts in die Quere kommt, geht es dann im Frühjahr noch höher hinauf, worauf ich mich schon sehr freue!
@DEWITT: „Molto elegante! Ohren- und beintechnisch geht aber noch mehr Länge! Zu brav für Ohren-Langziehen. Vielleicht mehr Yoga.“ Ciao, Flin & Vroni