Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Sana

Mein Name im Tierheim
Sarna

Rasse
Mischling

Geboren ca.
03.2017

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 08.02.2018
Update Anfang Februar

Mittlerweile ist Sana fasst schon Profi, wenn es ums Bahn fahren geht. Das Gewusel am Gleis irritiert sie kaum noch. Einen Platz im Wagen findet Sie schnell, meist unter dem Sitz oder meinen Beinen.
Anfangs beobachtete Sie die Leute noch kritisch, jetzt stört es sie nicht mal mehr wenn wenig Raum um sie ist.
Die Passagiere loben sie sogar, wie ruhig und entspannt Sana sei.

Tja, wenn die wüssten... Offensichtlich ist unsere Schonfrist vorbei!
Wir haben viele Diskussionen und es ist noch nicht geklärt wer eigentlich das Sagen hat. Jede noch so kleine Lücke in meinem Verhalten wird ausgenutzt und gegen mich verwendet - was sehr anstrengend ist.

Unsere Trainerin begleitete mich im ersten Einzeltraining durch verschiedene Situationen.
Hierbei lernte ich nochmal ganz andere Seiten von Sana kennen.
Leckerli weg nehmen bzw tauschen durch "Fremde" (in dem Fall, die Trainerin) mag Sana gar nicht. Lediglich bei meinen Versuchen zeigte sie sich kooperativ.
Da Sana gerne Dinge auf der Strasse isst trainieren wir das öfter am Tag. So wird ihr Verhalten nicht negiert, sondern positiv umgelenkt. Futter finden ist okay, aber wir tauschen es aus bevor es runter geschlungen wird!

Allerdings bekam ich in unserer ersten begleiteten Diskussion, Sana sollte auf ihrem Platz bleiben, nichts geschenkt.
Nach Bocken, Knurren, Schnappen, Winseln, sich vorschieben, ablenken, Schmerzen vortäuschen, mich ins Spiel verwickeln etc war es endlich gepackt.
Der erste Punkt ging nach über einer Stunde an mich!
Hätte mich die Trainerin nicht begleitet wäre ich wahrscheinlich in Sanas "Fallen" getappt oder eingeknickt.

Seitdem provoziere ich fast täglich solche Situationen, auch durch unterschiedliche Reize (etwas essen, Geschenk verpacken, Leckerlis auffüllen oder ganz Hardcore Sanas ) denen ich nachgehe während sie in ihrem Bereich sein soll.
Und die "Kämpfe" werden spürbar kürzer!

Fazit unserer Trainerin, Sana ist ein Unikat und wohl ein Leithund.
Für ihre 11Monate ist sie sehr selbst überzeugt (fast schon zu viel), eigensinnig, sehr intelligent und durch diese Mischung eine knallharte Herausforderung.
Wenn ich nicht am Ball bleibe wird es in Zukunft Probleme geben.
Haben wir die Hürden aber genommen werde ich mit Sana einen sehr starken, souveränen Hund haben der mich in allem begleiten kann und wird!

Eintrag vom 08.02.2018
Update Januar

Über Silvester hätten wir unsere erste negative Situation erlebt. Sana wurde krank und bei jeder Bewegung heulte oder fiepte sie auf - natürlich Freitag abends.
Also ab zum 24h Tierarzt bei dem nur Hüftschmerzen diagnostiziert und neben einem Schmerzmittel und "Beobachten" verschrieben wurden. Leider hat sich trotz Medizin der Zustand weiter verschlimmert, so dass wir das Neujahr direkt in einer anderen Notfallpraxis waren.
Hier stellte die Ärztin einen bakteriellen Infekt fest und wir bekamen Antibiotika mit.
Wenige Tage später hatte sich Sana erholt und war fast wieder die "alte".
Leider, aber wen wird es wundern, war sie draussen auf der Strasse und den ihr bekannten Plätzen schnell eingeschüchtert und schreckhaft. Auch schien alles trainierte wie vergessen.
Plötzlich bellte sie vermehrt Autos an oder schnappte nach allen Passanten, die uns zu nah kamen.
Zum Glück hat sich das wieder gelegt Sana und jetzt können wir wieder "normal" durch Berlins Strassen und Wiesen ziehen.

Auch der Alltag hat uns jetzt im Griff. Mein Urlaub ist beendet und Sana muss stundenweise zu Hause bleiben.
Wir haben die Stunden wöchentlich gestaffelt und Sana meistert die Zeit daheim mit Bravour. Ist meine Mitbewohnerin daheim, darf Sana dort gerne Gesellschaft leisten und ganz offensichtlich genießt sie die Zeit.

Mittlerweile sind Sana und ich in Cafes gewesen - dort liegt sie entspannt rum oder beobachtet die Menschen.
Auch U-Bahn sind wir mehrmals gefahren - das wiederum ist etwas anstrengend. Sie hat keine Angst vor der Bahn, dem Lärm oder dem Fahrgefühl, sondern die vielen Menschen auf engerem Raum verunsichern sie.
Dennoch lässt sie sich beruhigen und beobachtet.

Eintrag vom 08.02.2018
Das Ankommen und die ersten Wochen

Für die Einen ist es ein "happy end" für die Anderen erst der Beginn von etwas Großartigen.

Seit Ende Dezember hat Sana ihr neues zu Hause bei mir gefunden. Es ist eine sehr aufregende Zeit.
Wir sind uns immer noch am Kennenlernen, Austesten und mit jedem Tag, jeder Diskussion kommen wir uns näher und das Vertrauen zu und in einander wächst.
Gerade mir als jemand der zum ersten Mal einen Hund als Begleiter hat ist manches fremd und erlebe viele Dinge mit Sana zum ersten Mal.

Die ersten Tage waren wir beide sichtlich angespannt und müde.
Sana musste den Wechsel verdauen, das neue Zuhause durchschnuppern, ihre neuen Mitbewohnern auf zwei und vier Beinen begegnen, das Außengelände entdecken und vieles mehr.

Ich war angespannt durch die Sorge, ob sich Sana gut eingewöhnen wird, hoffentlich selbst keine großen Fehler mache, dass sie sich gut mit unserem anderen Hund arrangiert und und und.

Aber ich denke was uns beide viel Energie gekostet hat war das Finden einer gemeinsamen Sprache. Mein Fokus war die ersten Tage extrem auf Sana gerichtet, jede Bewegung, Geste etc wollte ich beobachten.

Offensichtlich haben Sana und ich doch schnell einen Draht zueinander entwickelt und sie macht es mir in vielen Dingen einfach und zeigt sich oft von ihrer unkomplizierten Seite.

Die Eingewöhnung in der neuen Wohnung hat sie schnell gemeistert. Ruckzuck hatte sie verstanden welche Zimmer wem gehören (wir leben in einer WG) und seit ihrem zweiten Tag hat sie ihr eigenes Hundebett gefunden und angenommen - Versuche das Bett oder Sofa einzunehmen hat sie erst gar nicht unternommen.
Ein neues Zuhause bringt auch neue Regeln, das Wort "Nein" hört sie zur Zeit noch recht häufig. Und anfangs dachte ich wie "schlimm" es ist Sana ständig einzuschränken, aber dann habe ich auch ganz schnell bemerkt, wie Veränderungen eintraten.
Das Betteln um Futter oder das Suchen nach Leckerlis hat abgenommen oder wird nur noch bei Mitbewohnern versucht bei denen man sich Chancen ausrechnet.
Beim Füttern war Sana so ungestüm, dass Sie den Napf fast aus der Hand riss. Jetzt nach nur 10 Tagen bleibt sie artig sitzen und wartet auf ihr Kommando zum Fressen - geschlungen wird trotzdem. Aber auch da finden wir nach und nach eine Lösung.
Wenn ich Sana alleine lassen musste blieb sie immer entspannt. Müll runter bringen, einkaufen gehen, mal einen Freund zum Kaffee treffen (hat sich natürlich gesteigert) - sie zeigt so gar keine Anzeichen von Stress, Angst oder ähnlichem. Selbst wenn Mitbewohner in der Küche oder der Wohnung sind interessiert sie sich wenig dafür.
Aber natürlich ist die Freude größer, wenn sie wieder Gesellschaft hat.

Generell scheint Sana in vielen Punkten angstfrei zu sein.
Staubsaugen ist kein Thema, da schaut sie eher interessiert zu. Im Auto mit fahren anfangs unsicher, jetzt ruhig mit einem neugierigen Blick ins Cockpit was da so geht.
Silvesterknaller beim Spazierengehen, kein Thema. Es wird etwas irritiert geschaut und wahrscheinlich als "normales Stadtgeräusch" hingenommen, dann kann man die Tour beenden.
Auch die Badewanne schreckt sie nicht und Sana lässt sich ruhig baden - meine Befürchtung einer Überflutung trat nicht ein.
Lediglich rasende Autos, ratternde Fahrräder oder merkwürdig vermummte Menschen die hautnah an uns vorbei joggen erschrecken sie manchmal, so dass sie knurrt, anschlägt oder versucht zu schnappen. Aber diese Verhaltensweisen werden sich mit der Zeit und Training legen.

Mit unserem anderen Vierbeiner kommt sie gut aus (auch wenn er nicht sehr oft auf ihre Spielangebote eingeht) und akzeptiert Grenzen, auch wenn diese natürlich ausgetestet wurden. Zwischen den beiden hat sich über die Wochen ein "running Gag" entwickelt, man klaut sich gegenseitig eine Rinderhufe, wenn der andere nicht gerade aufpasst oder im Raum ist. Diese wird dann ganz schnell geborgen und und in Sicherheit gebracht.
Durch seine gutmütige und souveräne Art hat Sana Orientierung in der Wohnung gefunden. Bei gemeinsamen Spaziergängen bin ich als "Anführer" abgeschrieben und sie orientiert sich nur an "Oli".

In den letzten Tagen haben wir auch immer wieder Ausflüge gemacht, dass Sana mal aus der Stadt kommt oder mit anderen Hunden spielen kann.
Ich liebe es, wenn Sie im Freilauf ist! 
Sie nimmt immer freundlich Kontakt zu allen Hunden auf und lässt diese auch in Ruhe, wenn Sie nicht spielen wollen. Selbst wenn es mal einen Konflikt gab konnte ich Sana gut aus der Situation holen.
Sie selbst hält auch immer mal wieder Ausschau nach mir und sucht nach mir, wenn sie mich nicht entdeckt.

Natürlich klingt vieles sehr positiv, ist es auch. Aber wir haben dennoch unsere Baustellen.
Die freche, herausfordernde Art von Sana, gerade wenn es darum geht meine Grenzen auszutesten ist manchmal anstrengend und gleichzeitig unglaublich bereichernd, da ich vieles über mich selbst lerne - eine Weisheit die sich natürlich erst im Nachhinein einstellt.
Ebenso das zeitweise Diskutieren an der Leine nach dem Motto "Wer führt hier wen?" kostet uns Energie und geht auf die Schulter.
Aber ich versuche dann so entspannt wie möglich zu sein und führe mir immer vor Augen, dass wir erst kurz zusammen leben und Sana vieles nicht gewohnt ist. 

Manche werden sich sicherlich noch fragen, wieso ich Sarna in Sana umgetauft habe, da doch beides sehr ähnlich klingt.
"Sarna" bedeutet im Spanischen Räude/Krätze, was sie als Welpe hatte.
Da ich daran glaube, das Namen auch immer eine Wirkung haben fand ich ganz schnell eine Lösung.
"Sana" bedeutet im Spanischen "gesund", im arabischen "prachtvoll" und im Slawischen "die Träumerin".

Ach und eine Überraschung gab es dann doch beim Tierarzt - eigentlich sollte Sana unkastriert sein, aber wie sich bei dem Übersetzen der Dokumente und der körperlichen Untersuchung herausgestellt hat ist das nicht. Sie wurde mit ungefähr 6 Monaten kastriert, wie eine kleine Narbe beweist. Wir werden sehen was das für uns bedeutet.

Bleibt mir gerade für den Moment nur noch zu sagen, dass ich mit Sana sehr glücklich bin. Und ich wage zu behaupten, ihr geht es ähnlich, zumindest liegt sie während ich dies hier alles schreibe ganz nahe bei mir und schnarcht ganz selig.