…. sind mittlerweile vergangen, seit der Kampfschmuser hier eingezogen ist. Im Ort führt an Bredo (fast) kein Weg vorbei. Er ist ein fester Bestandteil der dörflichen Hundekultur. Kein Tag, an dem nicht ein Spielkumpel und Weggefährte die Spaziergänge zu kurzweiligen Vergnügen macht.
Auch erst kürzlich hinzugekommene Hunde im Ort werden von Bredo mehrheitlich mit Freude begrüßt, wenn man ihnen unterwegs begegnet. Und wenn dann doch mal einer über die Stränge schlägt, wird er von Bredo rücksichtsvoll in seine Schranken gewiesen.
Etwas gemütlicher ist er allerdings geworden. Zwar noch immer sehr schnell, wenn es ihn überrennt – aber insgesamt lässt er alles etwas ruhiger angehen. Man muss sich ja Zeit nehmen für die schönen Dinge des Lebens . Auch auf seinen täglichen Runden nutzt er gerne sämtliche Gelegenheiten für Pausen, die zu einem gelungenen Spaziergang einfach dazugehören. Er läuft dann vor und wartet an der nächsten Bank darauf, dass Mensch nachkommt und man sich gemeinsam ein paar Minuten niederlässt.
Wir sind noch und immer wieder erstaunt darüber, welche Hundeschätze aus dem Tierschutz kommen und es macht zornig, wenn man den Umgang mit diesen feinen Seelen bedenkt, dem sie vorher oft ausgesetzt waren. Aber wo eine Tür sich schließt, geht in der Regel eine neue auf. Und Bredo will offensichtlich durch keine weitere Tür mehr gehen. Er liebt sein Leben und die Menschen um sich herum. Ob klein oder groß, jung oder alt, Kind, Mann oder Frau – dieser Hund ist einfach jedem zugewandt und darauf bedacht, dem Menschen das auch so zu zeigen.
Aber auch Tieren gegenüber offenbart er gerne seine sensible und unglaublich freundliche Art. Er gibt alles ab, was ihm gehört und ist nie böse, wenn ein anderer seine Sachen nutzt. Aktuell gewährt er Casper (auch pro canalba) sämtliche Freiheiten, die unser kleiner Hundeopi sich nehmen möchte. Traurig müssen wir uns gerade mit dem Gedanken befassen, dass Casper bald auf die große grüne Wiese überwechseln wird. Er baut sehr rapide ab und bereitet sich erkennbar auf seine letzte Reise vor. Als sei das auch Bredi klar, darf Casper sich Futterreste aus seinen Näpfen holen, wenn er es möchte, Bredos Schlafplätze einnehmen, wenn er lieber dort liegen mag und sich auch das erste Leckerli holen, wenn sie nebeneinander warten. Bredo denkt nicht an sich - er macht immer erst allen anderen Platz. Nur beim Kuscheln nicht. Da ist er gern die Nummer 1 und lässt sich hier von von nichts und niemandem abbringen. Streichelnde Hände sind sein ein und alles. Gegen Streicheleinheiten würde er sogar seine letzten Futterreserven eintauschen.
Wir werden weiter aus dem Leben des Buben berichten.
Kürzlich hatten wir gelesen, dass seine Tochter Lotta ein neues Zuhause sucht. Es freut uns sehr, dass sie in diesem Monat offenbar ein richtig schönes gefunden hat, nachdem sie in ihrem alten nicht mehr bleiben konnte.
Lasst es euch alle gut gehen und bleibt gesund.
Den Engeln von pro canalba an dieser Stelle eine große Verbeugung für ihr unglaubliches Engagement. Allen Beschränkungen, Gefahren und sonstigen Widerständen zum Trotz die Fahrten nach Italien in dieser Zeit weiter durchzuführen, ist eine absolut große Sache, der man nur mit größtem Respekt begegnen kann. Ihr seid wirklich die Hoffnung für viele Seelen, die ohne euch nicht vom Schatten ins Licht wechseln würden.
Danke und einen großen Applaus!