Botolina ist ein Wunder

Sie hat so ein unendliches Vertrauen in uns Menschen, obwohl sie ein so schlimmes Schicksal hatte!

Auch wenn irgendwelche Nachbarn meinen, dass sie manchmal "kläfft" (überhaupt ein komischer Begriff und die haben aber auch keine Hundeerfahrung).

Ist halt ein Corgie und die haben eher Sopran als Bass.

Aber bei mir darf sie anzeigen, wenn ihr manchmal ausserhalb des Grundstücks etwas nicht geheuer ist und dann holt sie halt den Rest der Bande zu Hilfe.

Und der Pippo brüllt dann dazu...

Und da hat sie Recht!

Ein Wunder, wie sich die kleine Maus ihr Vertrauen in den Menschen bewahrt hat.

Sie ist offensichtlich gesund und munter, was will man mehr?

Danke dem großen Geist, der über Allem ist und natürlich auch Danke an die Engel von ProCanalba. Leider mussten wir unseren alten Freund Beppi in hohem Alter einschläfern und unsere kleine Freundin Agnese ist leider überraschend gestorben  – vielleicht schaut ihr mal ein letztes Mal auf ihre Seite?

LG

Claudi

Hallo, Ihr Hundefreund/innen alle zusammen!

Seit Anfang April hat sich bei Agnese, Botolina und Berti einiges getan.

Schön ist, dass es allen, auch unseren betagten und inkontinenten zwei Bassets Seppi und Beppi, gut geht und sie ihre Lebensfreude haben und offensichtlich soweit gesund sind.

... und es ist wirklich nicht leicht für mich, aber ich denke, dass jeder einmal ähnliche Situationen erlebt hat.

Doch der Reihe nach:

Am 10. Juni hatten wir in einem Bereich vom Ammersee bis fast in den Westen Münchens ein großes Hagelunwetter, das innerhalb von ein paar Minuten durch tomatengroße Hagelgeschosse überall sehr viel Schaden verursacht hat – auch bei uns ist einiges (Dach, Rollos, Gewächshaus, Blechhäuschen für die Gartengeräte usw.) kaputt gegangen. Die Behebung der Schäden wird noch Monate beanspruchen, aber gottseidank sind keine Lebewesen zu Schaden gekommen.

Interessant war aber, dass die Hundebande noch bis einige Minuten vor dem Unwetter gemeinsam im Garten war und dann kurz vor Beginn des Hagels gesammelt ins Haus getobt ist und sich dort verkrochen haben; ich denke, die Tiere haben ein Gespür für so etwas.

Dann, Ende Juni, wurde ich von Freunden darauf aufmerksam gemacht, dass eine 15-jährige Hundelady schon einige Zeit im Tierheim sitzt, weil ihr Frauchen plötzlich in ein Pflegeheim umziehen musste.

Fiesta, wie die alte Hundelady heißt, ist ein Bordermix und war bei der Münchner „Streichelbande“ über Jahre ehrenamtlich als Besuchshund in Alten- und Behindertenheimen, um den dortigen Bewohnern ein Lächeln in die Gesichter zu zaubern. Für viele Bewohner, die vielleicht auch früher Hunde hatten, ist das wie ein Zurückholen aus ihrer momentanen Situation im Heim. Es ist für mich schön, dass es so was bei uns gibt.

Es war also klar, dass ich Fiesta in unser Rudel mit aufnehmen wollte, und nachdem wir festgestellt hatten, dass sie sich mit unseren anderen Fellnasen gut verträgt, ist sie bei uns eingezogen und fand einen ruhigen Platz im Schlafzimmer meiner betagten Mutter, wo beide ihre Ruhe genießen konnten, wenn sie es so wollten.

Nachdem meine Mutter dann unerwartet am 15. Juli verstorben ist, hat Fiesta das Schlafzimmer nun für sich alleine und bekommt Besuch von den anderen der Bande; besonders Berti kuschelt gerne mit ihr, aber Fiesta in ihrem hohen Alter braucht auch einen Rückzugsort, wo sie ausruhen kann. Das hat sie sich wirklich verdient!

Alle aus der Fellnasenbande respektieren das und ich hoffe, dass sie ihre verbleibende Zeit noch möglichst lange gut verbringen kann.

Es sind also momentan turbulente Zeiten und ich freue mich über die Zuneigung aller Rudelmitglieder, die mir auch mentalen Halt geben.

Nachdem derzeit das Wohlergehen aller und die mit einem Todesfall zusammenhängenden Vorgänge und die Abwicklung der Hagelschäden oberste Priorität haben, sieht es mit Fotos und individuellen Berichten momentan nicht so gut aus. Daher bei Agnese, Botolina und Berti der gleiche Eintrag.

Wollen wir hoffen, dass diese Zeit auch wieder einmal vorüber geht.

In Verbundenheit

Claus

Im Sommer werden es 2 Jahre, dass Botolina bei uns eingezogen ist und sie ist – nachdem Agnese nun die Prinzessin in Haus und Garten ist – die unumschränkte Queen und ein richtiger Sonnenschein, der jeden Tag für alle bereichert.

Botolina und Agnese verstehen sich prächtig und wickeln gemeinsam unsere 3 älteren Boys um ihre Pfotenfinger.

Der Winter war für Botolina mit dem vielen Schnee und ihren kurzen Beinchen nicht so lustig – da war sie immer nach den nötigsten "geschäftlichen" Terminen schnell wie ein Pfeil wieder im Haus und darum gibt es davon auch keine Fotos, auf denen sowieso nur ihre  Schwanzspitze aus dem Schnee herausgeragt hätte.

Um so mehr genießt sie jetzt wieder ihren Lieblingsplatz in der warmen Frühlingssonne, von dem sie alles überblicken kann.

Obwohl sie ihre anfängliche Aufgeregtheit bei Ereignissen, die ihr nicht geheuer waren, weitestgehend abgelegt hat, muss sie natürlich manchmal auf vorbeikommende Wanderer- und bunten Radlergruppen aufpassen und das Gute daran ist, dass auch so niemand „unangemeldet“ auf das Grundstück kommen kann. Als „Hundemensch“ versteht man so etwas einfach.

Euer Claus

Leider mussten wir von unserem Hundeopi Remus Abschied nehmen.Wir hatten mit ihm eine schöne Zeit und sind sehr traurig, dass er nicht mehr bei uns ist.

Vielleicht schaut Ihr mal auf seiner Seite rein, wie die letzten Tage verlaufen sind.

Eure Botolina

Über ein Jahr ist Botolina nun schon in ihrer neuen Heimat und erfreut alle 4- und 2-Beiner hier mit ihrem sanften und freundlichen Wesen und doch es hat jüngst eine Veränderung gegeben:

Obwohl ich dem Portrait von Agnese auf den Vermittlungsseiten von ProCanalba einfach nicht widerstehen konnte, habe ich schwer mit mir gerungen, ob ich unserer Botolina eine weibliche Konkurrentin zumuten könnte. Schließlich hat sie ein schweres Schicksal hinter sich und ich wollte Botolina hier keinen neuen Stress zumuten.

Nachdem mir aber Frau von Alm versicherte, dass Agnese mit ihrer lieben und zutraulichen Art ganz gut bei uns reinpassen würde, brachten die Transportengel einen Tag vor dem Jahrestag der Ankunft von Botolina die kleine Agnese nach Iffeldorf mit, wo ich sie in dunkler Nacht übernahm und direkt in ihr neues Zuhause brachte.

Und siehe da: Obwohl Agnese mit ihren 2 Jahren jetzt die Jüngste im Rudel ist und natürlich noch einige Flausen im Kopf hat, hat Botolina sie schnell akzeptiert und sieht sie nicht als Rivalin, sondern als Freundin.

Wenn sich jetzt ein Mädchen seine Streicheleinheiten abholt, ist das zweite Mädchen schnell da und möchte auch seine Streichler.

Weil insgesamt Beide nicht zu kurz kommen, kommen sie auch sehr gut miteinander aus, auch gibt es keinen Futterneid.

Botolina erkundet nun gemeinsam mit Agnese und der Boygroup den Garten und ich habe das Gefühl, dass Botolina ganz genau weiß, dass sie als Ältere souverän eine jüngere neben sich dulden kann.

Aus Gründen der Thronordnung habe ich nun Botolina zur Königin erklärt und Agnese ist die Kronprinzessin.

Gesundheitlich geht es Botolina gut und ich hoffe, dass sie noch lange mit ihren 4 Fans von der Boygroup und der neuen Kronprinzessin eine gute Zeit hat.

Bis zum nächsten Mal

Euer Claus

Botolina hat sich bei ihrer Boygroup während der vergangenen 9 Monate sehr gut eingelebt und begeistert mit ihrem Charme und ihrer Fröhlichkeit alle Vier- und Zweibeiner.

Nachdem sie als Corgiemix eine gute Futterverwerterin ist, hat sie zwischenzeitlich eine leichte Rubensfigur entwickelt, die ihrer Flinkheit aber keinen Abbruch tut, sie saust fröhlich durch die Gegend, dass es eine wahre Freude ist.

Ihre Stimmungslage drückt sie mit ihren niedlichen Öhrchen aus, die sehr beweglich sind und wenn Sie einen aus ihren hübschen Augen ansieht, dann sieht man auch an trüben Tagen den Sonnenschein.

Während der ersten Eingewöhnungsmonate in ihrer neuen Heimat hatte sie die Angewohnheit entwickelt, den Rest der Truppe zur Unterstützung zu rufen, wenn ihr irgendetwas auffiel, was lautstark zu kommentieren war. Dies konnte wohl ein Zeichen dafür sein, dass sie ihr neues Heim akzeptiert hat und nun halt ungewohnte „Störungen“ allen im Rudel melden möchte.

Nachdem an unserem Grundstück ein gut frequentierter Wander- und Radweg vorbeiführt, wurde also jeder Wanderer und Radfahrer zuerst von Botolina gemeldet und nach Alarmierung der 4 Jungs auch von denen dann natürlich lautstark begrüßt. Da sind einige Passanten wohl ganz schön erschrocken und auch mir war es nicht angenehm bei jedem „Alarm“ aus meinem Büro in den Garten sausen zu müssen um die Bande wieder zu beruhigen.

Weil unser unmittelbarer Nachbar seine Praxis im Hause hat, wurde zudem auch jeder Patient von Botolina hinter der Hecke „angemeldet“, was dazu geführt hat, dass ich von den Nachbarn dann irgendwann freundlich darauf angesprochen und gebeten wurde, Botolina hier etwas zu moderieren. Unsere 4 Jungs waren da halt bisher etwas chilliger und so war der Einzug von Botolina eine neue Erfahrung für die Nachbarn, was ich auch zu verstehen versuchte.

Da ich unsere Fellnasen aber auch die Gelegenheit geben möchte, alleine und nach ihrem Gusto das große Grundstück mit all seinen interessanten Spuren zu erkunden, begann also vergangenen Dezember ihr Training.

Botolina wollte mit ihrem Kläffen ja eigentlich nur das Rudel rufen, wenn ihr etwas nicht geheuer war und daher achtete ich in der ersten Phase darauf, dass immer wenn Botolina auf dem Grundstück unterwegs war, nun zumindest einer oder zwei der Boygroup in ihrer unmittelbaren Nähe waren. Diese Taktik bewährte sich nach kurzer Zeit, denn wen sollte sie noch rufen, wenn jemand Bekannter schon in der Nähe ist.

Nun musste sie noch lernen, auch alleine etwas relaxter zu werden.

In der zweiten Phase habe ich daher ein Halsband besorgt, das bei Gebell zuerst leise piept und bei weiter anhaltendem Gebell dann wie ein Handy auf Vibration kurz brummt. Wenn Botolina dieses Halsband umhatte (und sie trug es stolz und mit Würde) war ich zuerst immer in ihrer Nähe mit unterwegs und ihr wurde sehr schnell klar, dass sie durch das Piepen daran erinnert werden sollte, sich nicht zu lautstark aufzuregen. Kurze Zeit später durfte sie mit dem Halsband auch alleine raus und nachdem Botolina ein schlaues Mädchen ist, hat sie schnell gemerkt, dass auch dann nicht alles und jeder verbellt werden muss. Ich habe danach das Halsband nicht mehr gebraucht, weil ich Botolina und ihrer Intelligenz vertraute.

Spannend wurde es, als mit dem Frühjahrswetter wieder die Radfahrer und Wanderer unterwegs waren und Botolina sich während der schönen Tage auch an der Nachbargrenze aufhielt. Abgesehen von ein paar wirklich großen Aufregern, wie ganze Radler- oder Wandergruppen, die dann als ungewöhnliches Ereignis auch  berechtigt angekündigt werden dürfen und natürlich dem Melden von fremden Personen auf dem eigenen Grundstück, ist Botolina wie ausgewechselt und ich denke, dass auch unsere Nachbarn und deren Patienten nun im wahrsten Sinne des Wortes beruhigt sein können.

Das Ganze hat gezeigt, wie schlau Botolina ist und mit welchem Vertrauen sie rasch gelernt hat, dass sie hier souverän angekommen ist und ihre Heimat nicht mehr lautstark gegen alles verteidigen muss. Botolina hat sich so gut eingelebt als hätte sie ihre schlimmen Erlebnisse für immer vergessen. Hoffen wir, dass dies so ist und sie nun unbesorgt Ihre Jahre genießen kann.

Euer Claus

Vor über 4 Wochen, Ende Juli 2017, durfte ich in dunkler Nacht in Iffeldorf die kleine Botolina übernehmen.

Danke an die liebevollen Engel von Pro-Canalba, die dies ermöglichten und ein herzliches Dankeschön an Alle, die Botolina während ihres Leidensweges unterstützt haben!

Nachdem noch unklar war, ob hinsichtlich der Wunden von Botolina noch etwas erforderlich wird, hat sich die ehemalige Leiterin der chirurgischen Tierklinik der Universität München, Frau Prof. Dr. Matis dankenswerter Weise bereit erklärt, Botolina zu untersuchen und so habe ich die verschüchterte Kleine dazu gleich in eine sehr nahe bei Iffeldorf liegende Tierklinik gebracht.

Dadurch sollte ihr nach der langen Anreise aus Italien weiterer Stress durch den Transport zu uns nach Hause und dann wieder erneut in die Tierklinik erspart werden.

Wir hatten vereinbart, dass - um eine mehrfache Narkosebelastung zu vermieden - eine eventuell notwendige Narben-OP und die sowieso noch erforderliche Kastrations-OP dann in einer Sitzung gemacht werden sollte.

Sehr erleichtert war ich, als ich nach der Untersuchung von Frau Prof. Dr. Matis erfuhr, dass die Narben gut verheilt seien und das Hautgewebe nicht mit den darunter liegenden Muskeln verwachsen waren. Damit brauchte hier nichts mehr operiert werden und es musste nur die Kastration von dem dafür spezialisierten Tierarzt der Tierklinik durchgeführt werden. Schon am nächsten Tag durfte ich Botolina in ihr endgültiges Zuhause bringen.

Anfangs hatte sie dort noch ihr ruhiges Krankenlager in unserem Gästezimmer, doch bald wollten ihr unsere 4-Boygroup-Senioren, nämlich Seppi, Beppi, Remus und Berti, ihre Aufwartung machen und es war eine wahre Freude zu sehen, wie sich die 4 Jungs von Anfang an mit ihrer neuen Herzensdame gut vertrugen.

Beim Entfernen der Nähte stellte sich allerdings heraus, dass an zwei kleinen Stellen die Wundheilung noch nicht ganz abgeschlossen war. Damit Botolina diese Stellen nicht ableckt, wollte unser langjähriger Haustierarzt angesichts der durchgemachten Leiden ihr allerdings keinen "Halskragen" verpassen, sondern hat ihr den tollen Tigerbody angezogen, den sie mit großer Würde getragen hat, bis auch diese Stellen heile waren.

Angesichts der Leiden, die durch die unsägliche Brutalität von Menschen der kleinen Botolina zugefügt wurden, hatte ich eigentlich befürchtet, dass sie verängstigt und von den Menschen enttäuscht wäre, doch die Zusicherung von Frau Sabine v. Alm hat sich bestätigt:

Botolina ist das sanftmütigste und geduldigste Wesen, das ich je kennenlernen durfte. Trotz ihrer schlechten Erfahrungen bringt sie nach wie vor allen Zwei- und Vierbeinern ihr vollstes Vertrauen entgegen und ist mit ihrer fröhlichen und liebenswerten Art ein richtiger Sonnenschein.

Und das empfinde ich als ein kleines Wunder.

Euer Claus