Was für ein toller Hund! Kaum zu glauben, dass der 10-jährige Gonzalo (auch Big G, Gonzalino, Gonzo oder Speedy Gonzalo genannt) 9 Jahre, also praktisch sein ganzes Leben, in einem italienischen Hundeknast verbracht hat. Er ist sowas von lieb und freundlich zu allen, Menschen und Hunden, Katzen schaut er neugierig nach. Am Anfang hat er permanent gewedelt, das hat sich etwas gelegt, er wedelt aber immer noch oft, wohl auch zur Beschwichtigung, ich bin lieb, seid auch lieb zu mir. Er hat noch nie gebellt. Und trotzdem: diese Gelassenheit und Lebensfreude, die er ausstrahlt, die kommt von irgendwoher, er scheint glücklich zu sein, traut der Sache aber wohl noch nicht ganz. Ist vorsichtig, aufmerksam, läuft toll an der Leine. Ein lieber Hund, der im Tierheim wohl nicht das Alphatier war, hat ein paar Schrammen und Knubbel im Fell. Jeder kleine Kläffer, der sich vor Aufregung fast überschlägt, wird freundlich angewedelt. Im Büro ist er der Star, im Bus liegt er entspannt auf dem Boden. Was bin ich nur für ein Glückspilz!
Was bin ich nur für ein Glückspilz! Was ich hier zu fressen kriege, könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Naja, diese Fische sind gewöhnungsbedürftig, haben Augen und sind trocken, aber sind anscheinend gesund. Und immer relaxen ohne Stress, mich breitmachen auf dem Teppich, Balkontüre offen und kühle Brise. Ich trau der Sache noch nicht ganz, was, wenn ich plötzlich erwache, weil mich jemand mit dem Gartenschlauch abspritzt? Von wegen Gartenschlauch: Frauchen musste für ihre Freundin den Garten giessen und da Frauchen mich nicht allein lassen wollte, nahm sie mich mit, aber ich durfte in sicherer Entfernung unter einem Baum warten und kein Tropfen Wasser traf mich, obwohl bei dieser Hitze wäre das eigentlich toll. Ich war ja schon mal im Wasser, als Frauchens Freundin auf mich aufpasste, war sogar auf einer kleinen Grillparty, lag entspannt mit Hundedamen im Garten rum.
Als ich in meinem neuen Zuhause ankam, wedelte ich was das Zeug hält. Dann gab's was zu fressen, aber ich schob den Futternapf mit meiner Nase hin und her, kam mir nicht ganz geheuer vor, da fütterte mir mein neues Frauchen eine Kostprobe aus der Hand, dann klappte auch der Futternapf, lecker Fleischflockenpampe! Dann trank ich gefühlte drei Liter frisches Wasser, dann Gassi. Dann schlief ich zwei Stunden und als Frauchen aufstand, fummelte sie zu lange an irgendwas rum und schon war es passiert: ich wässerte den Küchenschrank. Seither ist das nie wieder vorgekommen! Ich war sozusagen sofort stubenrein, ganz zur Freude meines Frauchen.
Also, mir geht es prima, die Stadt ist zwar manchmal etwas zu lärmig für mich, aber ich lass mir (fast) nichts anmerken. Wegen der Hitze bin ich zur Zeit am liebsten zu Hause und in der Küche, da darf ich aber nicht bleiben. Also warte ich vor dem Kücheneingang und schaue Frauchen beim Kochen zu. Also der Frass ist Hammer ...