Dieser Hund wurde vermittelt von www.pro-canalba.eu

Mein 'jetziger' Name
Matheo

Mein Name im Tierheim
Paglierino

Rasse
Maremmano

Das ist mein Hund und ich möchte gerne einen neuen Happy End Beitrag hinzufügen

Eintrag vom 30.05.2022
Zwei Jahre und wir genießen den Alltag

Vor zwei Jahren haben wir um das Leben von Matheo gebangt und nun genießen wir den Alltag. In den letzten zwei Jahren hat sich viel geändert, Matheo ist ruhiger geworden und überlässt einen großen Teil des Bewachungsgewerbes nun dem Nachwuchs.

Er hat gelernt kleine Hilfen anzunehmen, sei es die Rampe für das Auto oder die kurze Massageeinheit zwischendurch damit es nicht so zwickt. Und dann sind wir im letzten Jahr auch noch umgezogen, so dass Matheo nun ein komplett ebenerdiges Zuhause hat. Wie auch im alten Zuhause geht er im Gegensatz zu den anderen beiden Hunden selten in den Garten und bleibt lieber im Haus..... Außer es geht spazieren, dann steht er als Erster vor der Tür! Matheo ist und bleibt ein sehr facettenreicher und außergewöhnlicher Hund, der unser Familienleben bereichert.

P.S. Er hat mit Zoe zusammen einen kleinen Chor gegründet, der stimmgewaltig das Wort ergreift, wenn wir telefonieren. ;-)

Eintrag vom 05.07.2020
Das Leben stellt manchmal große Hürden in den Weg....

Anfang Juni 2020 waren wir alle wie geschockt - Matheo schlurfte erst etwas mit den Hinterpfoten und plötzlich konnte er sich nicht mehr bewegen. In der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) dann die Diagnose nach der MRT-Untersuchung: Bandscheibenvorfall. Glücklicherweise stand das OP-Team bereit, obwohl es Samstagabend war. Nach rund vierstündiger OP die Zwischenmitteilung: aus neurologischer Sicht ist wahrscheinlich kein weiterer Eingriff notwendig. Obwohl sich alle Beteiligten in der TiHo größte Mühe gaben, wollte unser Junge sich auch nach mehreren Tagen nicht bewegen - in der Einsamkeit des Zwingers war er offensichtlich dabei, sich aufzugeben. Sechs Tage nach der OP haben wir dann vereinbart, dass er nach Hause kommt, um wieder Mut und Kraft zu erhalten. Der Plan ist glücklicherweise aufgegangen,..... und es ging alles viel schneller als erträumt. Nun, nach drei Wochen und unendlich vielen Massagen, Physio-Einheiten und seinem ungeliebten Wassertreten, kann Matheo wieder selbstständig aufstehen, gehen und sich hinsetzen. Er ist schmerzfrei und hat seine Freiheit wiedererhalten. Die ersten Nächte hat Matheo in unseren Armen verbracht und auch tagsüber haben wir ihn die ersten zwei Wochen keine Minute allein gelassen,...... so konnte auch seine Seele wieder heilen. Wir sind überzeugt, dass dies für Matheo die entscheidende Wendung gegeben hat und würden es jederzeit wiederholen!

An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tierärztlichen Hochschule Hannover bedanken, die sich nicht nur rührend um Matheo gekümmert haben, sondern auch täglich den telefonischen Kontakt zu uns gehalten haben, um gemeinsam das weitere Vorgehen abzustimmen.

Eintrag vom 01.05.2020
Nun sind schon drei Jahre vergangen......

Vor drei Jahren ist Matheo bei uns eingezogen. In dieser Zeit ist sehr viel passiert. Matheo hat sich sehr gewandelt und ist viel entspannter geworden, aber trotzdem wird er seine Vergangenheit wahrscheinlich nie abschütteln und einige Eigenheiten behalten. Da nur Matheo sein „Gestern“ kennt, hat er sein „Hier und Jetzt“ so eingerichtet, wie es am besten passt.

 

Zur für uns ungewöhnlichsten Eigenschaft zählt es, dass er ungern das Haus verlässt. Zwar freut sich Matheo, wenn es nach draußen in den Garten geht und tobt sehr gern mit seiner „Schwester“ Abby, aber nach ein paar Minuten möchte er meistens wieder ins Haus – auf seine Lieblingsstelle unter dem Schreibtisch. Dies ist seine Höhle, die er sich ausgesucht hat.  Diese Wandlung hat uns sehr überrascht, da er in den ersten Monaten bei uns unheimliche Probleme hatte, freiwillig in das Haus zu gehen.

 

Wenn wir draußen unsere Runde mit den Hunden drehen wollen, springt Matheo freudig in sein Auto – in seine rollende Höhle. Ein- und Aussteigen klappt prima. Draußen wird getobt, geschnüffelt und eifrig den Geschäften nachgegangen, bis bei Matheo ein Schalter umgelegt wird. Dann „schlappt“ er nur noch hinter uns her – unabhängig, ob nun angeleint oder freilaufend - bis er wieder sein Auto erreicht.

 

Wenn wir das Gefühl haben, dass Matheo sich abkapselt und in die Vergangenheit verfällt, animieren wir ihn zu seiner weiteren für uns ungewöhnlichen Eigenschaft: das gemeinsame Heulen. Er ist dann emotional sehr aufgedreht und einfach nur glücklich.

 

Neben dem Heulen sind Gerüche für ihn sehr wichtig,….. es scheint uns, als ob er dadurch seine Bestätigung zieht, dass er Teil eines Rudels ist. In frisch getragenen Schuhe presst er seine Nase, sein Gesicht reibt er gern an unseren Kopfhaaren und wenn wir nicht da sind, verschleppt er von Zeit zu Zeit getragene Kleidungsstücke, die dann  auch manchmal in Einzelteile zerlegt werden. Das erspart uns so manches Mal die Antwort auf die Frage, welches Kleidungsstück muss weichen damit der Kleiderschrank nicht überquillt ;-))

 

Seit ein paar Wochen probiert Matheo von Zeit zu Zeit eine neue Entspannungsübung: rauf auf das Sofa, wenn wir Menschen dort sitzen, und ganz dicht ankuscheln. Wenn er dann noch monoton gekrault wird, schläft er tatsächlich fast ein. Dies sind immer besondere Momente…..

 

Insgesamt ist Matheo ein toller Hund, der unser Leben sehr bereichert. Wir lassen ihm seine Eigenarten und seinen Freiraum und er zeigt uns wie facettenreich die Seele und das Verhalten eines Schmusebären sein kann…..

 

Liebe Grüße und vielen Dank an das gesamte Team von Pro-Canalba! Ohne Euch und Euer Engagement hätte Matheo nie den Weg zu uns gefunden.

Eintrag vom 22.04.2019
Matheos Weg in ein entspanntes Leben

Matheo, ehemals Paglierino, haben wir in Rom als einen ängstlichen und zurückhaltenden  2-jähriger Maremmano kennen gelernt. Wenn er nicht flüchten konnte verfiel er in eine Art Schockstarre, um auf das Ende zu warten. Trotzdem klappte der Spaziergang und das erste Kennenlernen in Rom ganz gut, sodass wir beschlossen, der Kleine passt gut in unser Rudel und insbesondere zu unserer fast 2-jährigen Owtscharkahündin.

Matheo ist nun fast zwei Jahre bei uns und Teil unserer Familie. Die ersten 10 Monaten hat er benötigt, um seine Vergangenheit zu verarbeiten und im „Hier und Jetzt“ anzukommen. In dieser Zeit hat er gelernt, sein Haus zu lieben (zu Beginn hat er sich geweigert auch nur einen Schritt durch eine Tür zu gehen), sein Auto zu genießen (das Auto ist mittlerweile seine Zuflucht, wenn bei Spaziergängen komische Dinge passieren, die er noch nicht so richtig einordnen kann = z.B. die Begegnung mit Monstermähern), sich beim Tierarzt zu benehmen (Matheo ist nierenkrank, der Verdacht auf Herzwürmer hat sich zum Glück nicht bestätigt), den Kontakt mit anderen Hunden und deren Besitzern  toll zu finden (fast alle Hunde werden zum Spielen aufgefordert und die meisten Menschen dürfen ihn mittlerweile sogar berühren) und sich einfach zu entspannen.

Insbesondere die Entspannung war ganz wichtig. Wir wissen nicht, was Matheo früher erlebt hat, aber in den ersten sechs Monaten hat er fast jede Nacht im Traum fürchterlich geschrien. So manches Mal war er so tief im Traum gefangen, dass wir ihn erst durch beruhigendes Streicheln wieder zurückholen konnten. Ist er dann aufgewacht, hat er gewedelt, tief durchgeatmet und ist dann beruhigt wieder eingeschlafen. Nach einem halben Jahr wurden die bösen Träume immer weniger und hörten schließlich ganz auf.

Die schönste Wandlung war, dass Matheo sich irgendwann entschlossen hat, ein „Schmusebär“ zu werden. Er wollte uns unbedingt mitteilen, dass er gestreichelt werden wollte. Aber Matheo wusste einfach nicht wie…. Denn als scheuer Hund war es ihm nicht möglich einfach unsere Hand zu berühren oder sich einfach neben uns zu setzen wie es andere Hunde tun. So hat Matheo eines Tages beschlossen, mich erst in die linke und anschließend in die rechte Wade zu kneifen, um den Kontakt herzustellen. Andere Hunde werden schließlich auch so zu vertrautem Spiel aufgefordert. Da ich ungern Hundezähne in meiner Wade habe, haben wir uns zunächst auf „anbuffen“ mit der Nase oder dem Kopf verständigt. Mittlerweile hat Matheo seine Aufforderungen so verfeinert, dass der Körperkontakt als sehr, sehr sanft zu beschreiben ist. Er liebt das Kontaktliegen mit uns, freut sich über jede Putzaktion und genießt die täglichen Gesichtsmassagen. So ganz nebenbei hat Matheo auch gelernt die menschliche Gestik und Mimik zu lesen, dadurch ist unser gemeinsames Leben deutlich einfacher geworden.

Anfang März 2019 haben wir es dann gewagt und sind mit allen drei Hunden an die Nordsee in den Kurzurlaub gefahren. Der Aufenthalt in fremder Umgebung, selbst die Restaurant- und Cafebesuche hat Matheo entspannt hingenommen. Selbst unbekannte Menschen konnten dicht an ihm vorbeigehen ohne, dass er Abgrenzungsversuche unternommen hat.

Richtig fasziniert sind wir von Matheos Umgang mit anderen Hunden. Er verhält sich sehr entspannt, aber auch überlegen, d.h. er ist wunderbar unaufgeregt, bellt nicht zurück, lässt sich aber auch nicht von anderen Hunden dominieren. Meist schafft er es auch lautstarken "Krawallbrüdern" ganz leise zu verdeutlichen, dass sie einen Konflikt mit ihm lieber nicht haben wollen. Rieke, unsere über 14jährige Hundedame, fühlt sich sichtlich wohl an seiner Seite.

Wir sind uns sicher, dass unsere beiden Hundedamen Matheo den Weg  in ein entspanntes  Leben geebnet haben und möchten unser „Trio“ nicht missen. Auf den weiteren Weg sind wir sehr gespannt.

Eintrag vom 05.05.2017
Ankunft

Hallo,

die ersten Fotos von Matheo am Ankunftstag. Mit unseren beiden Hundedamen Rieke und Abby hat er sich sofort verstanden. So langsam kommt Matheo auch zur Ruhe, er ist längst nicht mehr so nervös und gönnt sich zwischendurch auch schon einmal eine kleine Schlafpause.

Wir merken ganz deutlich, dass Matheo trotz seiner Scheu den Kontakt sucht. Seine Angst geht jeden Tag ein kleines Stückchen zurück. Es ist schön zu sehen wie Matheo langsam wieder Mut fasst.

Viele Grüße und nochmals vielen Dank für Ihre Unterstützung!