Hallo,
nun ist Lesslie schon eine ganze Weile bei uns und es hat sich viel getan.
Am Anfang dauerte es manchmal über eine Stunde bis ich sie anfassen konnte um ihr die Leine anzulegen. Diese konnte ich auch nur an der Brust befestigen, denn am Hals oder Rücken hat es immer den Fluchttrieb ausgelöst. Der Schwanz war Quittengelb, da sie ihn immer zwischen den Beinen und unter dem Körper hatte vor Angst. Ständig hat sie Pippi drauf gemacht. Männer konnten fast gar nicht in ihre Nähe und jetzt geniest sie vorallem Kuscheleinheiten mit unserem Sohn und meinem Mann. Mit unserem Boxer Eddie versteht sie sich prima, die beiden sind im, und außerhalb des Hauses, unzertrennlich. Sie teilen sich alles, sogar Knochen und Hufe werden hin und her geschoben. Unsere fünf Katzen werden auch immer abgeschleckt und beschmust oder bespielt. Mit unseren immer wieder vorhandenen Pflegehunden gibt es auch nie Probleme. Sie hat keine Angst mehr vor Menschen und Autos, das lässt sie alles kalt und geht souverän durch jede Menschenmenge oder sitzt ruhig an der Straße und wartet auf mein Kommando.
Da sie ein sehr bewegungsfreudiger Hund ist, aber auch einen ausgeprägten Jagdtrieb hat, war es unbedingt notwendig mit ihr zu trainieren. Denn ich muss sie auch mal laufen lassen können. Den Jagdtrieb unterdrücken ist keine Option, wichtiger ist es sie rechtzeitig abrufen zu können und das erfordert ein Training, das fast täglich geübt werden muss.
Deshalb auch immer wieder bedenken, was ich will und was ich leisten kann. Sonst ist es für die Familie und den Hund nicht schön.
Lesslie ist schon sehr bei uns, aber sie kommt uns immer noch jeden Tag ein Stückchen näher, sie braucht einfach Zeit. Und nur weil wir sie "gerettet" haben, heißt das nicht, dass Lesslie uns vom ersten Tag an dankbar sein muss. Wir sind dankbar, dass wir sehen dürfen wie es ihr immer besser geht.