Ein Jahr später und eine gemeinsame Reise mit den zwei Fellnasen Spina und Spino (Rambo).
Die Zwei haben sich relativ schnell in ihrem neuen Heim zurechtgefunden. Die Wohnung und das Sofa waren direkt ihrs. Stubenrein waren beide (bis auf ein paar Mal Markieren) von Anfang an. Spino ist grundgütig, von der Sorte etwas trottelig und süss.
Er liebt es gestreichelt zu werden und im Mittelpunkt zu stehen. Spina war immer übervorsichtig und zurückgezogen. Sie wurde starr, wenn sie gestreichelt wurde. Das Wichtigste: die beiden gehören zusammen, sie ergänzen sich total und passen genauestens aufeinander auf. Wenn er krank ist, schaut sie nach ihm, leckt ihm das kranke Ohr.
Es ist immer noch spannend, mit Spina & Spino spazieren zu gehen, wir werden so oft auf sie angesprochen, was für schöne Hunde sie sind, solche haben wir ja noch nie gesehen. „Sind die süß.“ Ja, das sind sie wirklich.
Auch wir haben einiges gelernt, z. B. das vor Spino selbst gesicherte Türen, hinter denen sich etwas Essbares befindet, nicht wirklich sicher sind. Schuhe und Gurte wurden zerbissen, ungeöffnete Hundedosen zerkaut.Und an die Haare mussten wir uns erst gewöhnen. Wir waren verwöhnt, denn wir hatten zuvor einen Terrierpudelmix, der kaum haarte. Aber auch daran haben wir uns gewöhnt.
Die Spinos sind so tapfere und grundgütige Hunde: sie müssen in ihrem alten Leben nicht viel Gutes erfahren haben. Selbst nach einem Jahr bringt eine schnelle Handbewegung sie wieder zurück in ihre Vergangenheit und das aufgebaute Vertrauen ist wieder ein wenig weniger. Aber wir geben nicht auf.
Das sie chronisch Erkrankungen an den Ohren haben, wussten wir. Doch das es so hart wird, war uns nicht bewußt. Zum Glück. Seit einem halben Jahr haben wir häufige Tierarztbesuche hinter uns, die letztendlich nicht viel brachten. Je eine Narkose, um die Ohren zu spülen bzw. noch ein CT für Spino. Die Diagnose: mehrere multiresistente Keime bei beiden in den Ohren. Die Allgemeinmedizin sieht keine Lösung, außer dem Entfernen der Gehörgänge, was aber auch nicht garantiert, dass damit „der Schaden behoben“ ist. So sind wir zur Homöopathie gewechselt. (Wir haben mit unseren Vorgängerhunden hier sehr gute Erfahrungen gemacht). Gesagt getan, der Kampf bei Spino & Spina gegen multiresistente Keime hat begonnen. Seine rechte Ohrmuschel ist momentan völlig vereitert, und es bedarf schon einen größeren Pflegeaufwand.
Wir haben das Gefühl, dass da was Gutes passiert. Dier Ohrmuschel ist nicht mehr so geschwollen und auch nicht mehr so heiß. Der Eiter fliest immer noch, aber wesentlich heller und flüssiger als zuvor. Auch der Geruch hat sich verändert, manchmal riecht es gar nicht.
WIR SND GUTEN MUTES!!!!!!!
Spina geht es im Augenblick sehr, sehr gut. Nach der Ohrspülung und dem zeitnahen Besuch bei der Homöopathin ist sie richtig aufgeblüht. Wedelt öfter mit dem Schwanz, hat richtig klare Augen, lässt etwas mehr Nähe zu, läuft vorne weg und überhaupt. Darüber sind wir sehr glücklich. Wir wünschen uns für die Fellnasen nur das Beste und werden alles Mögliche tun damit, sie weiterhin ein schönes, respektvolles, würdiges Dasein bei uns haben.
Das war und ist auch noch immer eine Herausforderung, die wir ehrlich gesagt ohne unseren treuen, steht’s zuverlässigen Nachbarn und Freund Ralf nicht so meistern könnten, der mit beiden spazieren geht, uns bei Arztbesuchen unterstützt und immer hilft, wenn es eng wird.
Danke Ralf.
