Mimi...dieser kleine Sturkopf - selbst dem Tod hat sie ja immer wieder ein Schnippchen geschlagen, wie ich ja noch im letzten Eintrag berichtet hatte.

Aber leider, leider, war letzten Dienstag doch der Tag gekommen, an dem es definitiv nicht mehr ging und wir unsere Mimi gehen lassen mussten. 

Sie war ja wahrscheinlich doch älter als geschätzt - und man hat es ihr immer mehr angemerkt. Sie konnte zuletzt nichts mehr sehen und war auch recht tüddelig geworden. Und an diesem einen Morgen konnte sie dann nicht mehr aufstehen, es ging einfach nicht - und auch das Lecker mochte sie nicht mehr annehmen. Und da wußten wir, dass es Zeit war, Mimi gehen zu lassen.

So wie sie uns zuvor immer ganz klar gezeigt hat, dass sie leben will, so hat sie uns da gezeigt, dass sie gehen wollte - und wir haben unser Versprechen gehalten, sie bis zum letzten Atemzug zu begleiten. 

Sie war etwas ganz besonderes, unsere Mimi - und wir werden nie aufhören, sie zu lieben. Gute Reise, Mimi, danke, dass wir Dich ein paar Jahre Deines Lebens begleiten durften. 

Unser Mimi lebt noch, ja. Und das ist ein kleines Wunder. Sie ist das letzte Jahr drei mal dem Tod von der Schüppe gesprungen. Erst eine Geschwulst am Hintern, wo wir bei dem Alter davon ausgegangen sind, dass es bestimmt Krebs ist, nein. War nur ein Abszess. Wurde bisschen sauber gekratzt, lassen wir so, eine Narkose kommt nur im Notfall in Frage, weiß ja keiner ob sie wieder aufwacht.

Dann hatte sie mitten im Wald beim morgendlichen Gassigehen einen Schlaganfall gehabt, letztes Jahr im Oktober. Da sie mir zu schwer ist, habe ich da im Wald meinen Mann auf der Arbeit angerufen, dass er kommen muss und Mimi in den Wagen tragen muss. Der kam dann und fuhr mit Mimi zum Tierarzt, ich mit Niko (der war ganz durcheinander) hinterher. Unser super Tierarzt hat sie dann mal laufen lassen und meinte: die kriege ich wieder hin. Das hat er vor ca. 15 Jahren schon mal bei meinem Kater gesagt, bei dem FIP ausgebrochen war, und er hat ihn wirklich wieder hin gekriegt, so nun auch bei Mimi. 5 dicke Spritzen hat sie bekommen und ab nach Hause. Zu Hause selber aus dem Auto raus gehüpft und fragt: jetzt hab ich aber nen Knökki verdient, wa?! (Schnute lecken). Am nächsten Tag nochmal hin, Hund ist wieder fit.

Und dann wäre sie uns fast ertrunken, weil sie wieder meinte, sie könnte einfach irgendwo rein springen, die Alten holen mich ja wieder raus, sie liebt Wasser und darin plantschen. Nur da war es auf einmal zu tief und sie bekam einen Schock, wie tot schwamm sie an der Oberfläche. Mein Mann in voller Montur ins Wasser und den Hund rausgefischt und dann haben wir zu dritt (der junge Mann, der uns geholfen hat, war völlig fertig mit den Nerven) gerubbelt bis sie wieder da war. Einmal geschüttelt, etwas wackelig sind wir dann zum Auto zurück. Alles wieder gut. Hauptsache Knökki!

Tja, es ist alles nicht so einfach mit ihr, aber solange sie leben will, wird sie leben. Bis zum letzten Atemzug ziehen wir das gemeinsam durch. 

Ja unsere Mimi ist nun 4 Jahre bei uns, und sie wird jetzt auch alt. Ich glaube auf dem Bild sieht man es deutlich. Sie ist mittlerweile inkontinent, sieht nicht mehr gut und hat Arthrose. Sie bekommt ihre Medikamente und damit geht es ihr gut, sie schläft nur sehr viel. Aber das macht uns nix aus, wir haben ja unseren Wirbelwind Niko, den Malinois. Die beiden sind ein Pott und ein Deckel. Wehe einer von beiden wird von einem fremden Hund angeblafft oder kommt näher. Dann gibt es richtig LACK, auch von Mimi! Sie lässt ihm auch immer das Innenleben vom Knökki übrig, also diese Rinderhaut. Die mag sie wohl nicht so gerne und dann steht er schon daneben und wartet bis sie es nicht mehr ansieht, dann darf er es nehmen. (eher nicht, dann gibt's einen drüber).

Wir genießen die Zeit, die wir noch haben. 

Unsere Mimi haben wir nun 3 Jahre und ich glaube, das wird der letzte Jahreseintrag werden, aber wer weiß?!?

Mimi ist sehr tüddelig geworden, schläft sehr schlecht, alle Medikamente, die wir probierten, halfen nicht. Ich habe es jetzt mit Homöopathie einigermaßen in den Griff bekommen, aber manchmal hechelt sie die ganze Nacht durch, und wenn ich dann morgens um 6 Uhr aufstehen muss, schläft sie endlich und ich muss den ganzen Tag arbeiten. Das passiert nicht oft, vielleicht einmal im Monat, ich hoffe es bleibt auf diesem Level und wird nicht viel schlimmer nachts.

Sie hat auch schlechte Leberwerte, wohl durch die Schmerztabletten, die sie wegen ihrer Arthrose bekommt, auch hier bekommt sie UNTERSTÜTZEND homöopathische Arzneimittel dazu, so dass wir mit der Schmerztablette auf eine halbe pro Tag runter sind.

Sie hat so langsam auch den Altersstarsinn entwickelt, was sie nicht will, will sie nicht. Manchmal könnte man meinen, man ist mit einem Esel unterwegs.

Alles im allem geht es ihr noch soweit gut, aber es ist schon anstrengend mit ihr, unser Malinois Niko, den wir als eigentlich nicht vermittelbar bekommen haben, ist pflegeleichter.  

Sie soll die letzten Tage, Monate die sie noch hat, so leben wie sie es möchte, ich lasse sie machen. Denn wenn sie nicht das 5te Knökki am Tag bekommt, ist hier Ramba Zamba! Dann knurrt und mault sie rum, bis es eins gibt! Und ja, sie ist ein bisschen zu dick, aber es ist für sie das schönste auf der Welt, was feines zu essen, ich kann und will ihr das nicht nehmen. 

Ich hoffe sie macht noch ein bisschen und wenn es mal nicht mehr geht, hat sie hier noch ein tolles Leben gehabt, das hat leider nicht jeder Hund. Das habe ich letztes Jahr schon geschrieben, und sie ist immer noch bei uns, vielleicht hat sie ja doch noch ein Jahr und ich schreibe nächstes Jahr wieder. Wer weiß schon was kommt.....

Wir haben Mimi nun seit 2 Jahren und sie wird langsam alt.  Sie ist wohl deutlich älter, als man sie geschätzt hat.  

Nun,  das ist nicht zu ändern, wir müssen nun ihre Arthrose mit Medikamenten behandeln und sie hat kaum noch Zähne (es mussten einige gezogen werden) außerdem hat sie den grauen Star. 

Da sie sehr! ruhig ist und wir sehr viel mehr mit einem Hund machen möchten, als was Mimi noch möchte, haben wir uns noch einen Hund geholt, einen Malinois.  Er heisst NIKO. 

Ich hatte unglaublich Angst,  dass Mimi sich dadurch noch mehr zurück zieht und vielleicht gar keinen Lebenswillen mehr hat, aber genau das Gegenteil ist der Fall.  Die beiden laufen durch die Gräser und Felder und suchen Mäuse und buddeln wie verrückt,  erst Niko muss suchen und buddeln, dann kommt Mimi auch mal an und steckt ihren Kopf in das Loch und schnauft. Herrlich dabei zuzugucken.... 

Mal sehen, wie lange wir Mimi noch haben dürfen, aber diese 2 schönen Jahre kann ihr schon mal keiner mehr nehmen. Und jeder Tag dazu ist ein wertvoller Tag für uns alle hier..... 

Nun haben wir unsere Mimi heute 1 Jahr und ich habe jetzt schon Angst vor dem Tag an dem ich sie nicht mehr habe,  denn ich hatte bei unserer Susi,  unserem Hund vor Mimi gedacht,  dass ich wohl nie wieder einen Hund so lieb haben werde, wie Susi. Das hat es für mich und Mimi bestimmt erst nicht leicht gemacht,  denn was sollte nach Susi noch kommen?!? Aber es ist anders gekommen.  Mimi hat sich zu einem soooooo tollen und lieben Hund entwickelt,  dass ich es kaum glauben kann, und auch stolz bin!  

Sie hat immer noch ihren eigenen Kopf,  aber sie gehorcht aufs Wort (ok, manchmal erst auf das zweite) aber wir kommen super mit ihr zurecht und sie scheint unheimlich glücklich zu sein. 

Sie bleibt ohne Zaun bei uns auf dem Grundstück (wir haben neu gebaut) und liegt vor der Tür oder eben irgendwo im Garten, sie läuft nirgendwo hin. (hier fahren aber auch keine Autos am Grundstück vorbei) Eine Leine brauchen wir für sie auch nicht, (haben natürlich immer eine dabei, falls es an eine Strasse geht oder wo viele Menschen sind) sie läuft nicht weg und versteht sich mit jedem Hund, sie geht aber zu keinem fremden Hund hin, da geht sie ganz stur weiter.

Mit unserem Neuzugang versteht sie sich auch, sie lässt sich von Stella viel gefallen, vielleicht merkt sie, dass Stella noch klein ist und nur spielt?! Nur an ihr Essen darf die Katze nicht, aber das muss ja auch nicht sein.  

Sie ist einfach nur der tollste Hund der Welt für uns.  

Schade, dass man kein Video hochladen kann, wir, also Mimi und ich,  "unterhalten" uns manchmal übers Futter.... zum kaputtlachen !! 

Meine Mimi ist die Beste!! 

Ich schreibe jetzt schon wieder was neues hier rein, weil vielleicht einige Leute denken, Mimi geht s nicht gut oder wir kommen nicht mit ihr zurecht. Dem ist nicht so! Sie macht sich ganz toll, sie will der Katze nix böses mehr, nur Paula, unsere Katze, traut Mimi noch nicht, aber ich bin sicher dass das noch wird. Mimi ist stubenrein, bleibt lieb alleine zu Hause wenn wir arbeiten müssen, fährt gerne mit im Auto (geht ohne Probleme die Rampe rauf und runter) kauft mit uns im "Hundeladen" ein, da darf sie sich immer ein Teil aussuchen, dass trägt sie dann selber zur Kasse und ins Auto, wo es dann unterwegs verspeist wird. Ansonsten ist sie sehr lieb und gehorsam geworden, ein Nein ist jetzt sofort ein Nein für sie. Sie ist immer noch ängstlich vor manchen Dingen, z.B. Autos, besonders hier auf dem Land die Trecker, machen ihr Angst. Wir denken das geht mit der Zeit von selbst weg. Wir sind glücklich, dass wir sie haben, und ich denke, sie fühlt sich bei uns auch wohl. Sie steht oft hier bei uns am Feld und guckt so übers Land und über die Felder und Pferdekoppeln und ist, glaube ich, ganz baff. Als wenn sie sagen möchte--was ist das hier schön... Wir haben sie sehr sehr lieb. 

Mimi kam am letzten Sonntag zu uns, und ich dachte erst, dass ist nicht der Hund, den ich ausgesucht habe, Mimi ist doch größer?! Nun, sie war vor lauter Angst und Unsicherheit "tiefergelegt"- im Laufe des Tages wuchs sie dann auf ihre normale Größe an und so gefällt sie mir deutlich besser. Dann fing es mit den Problemen zu Hause gleich schon an, man merkte, es wird nicht so einfach mit ihr.... Die Treppe nach oben wollte sie nicht hochgehen, da haben wir schonmal einen Tag für gebraucht um rauszukriegen, wie wir dass schaffen, und bis dahin hat mein Mann sie getragen.(18 kg die Treppe hoch tragen geht auf den Rücken, kann ich Euch sagen...) Dann gab es Futter-- dass wollte sie nicht, (das iss Mist!- sagte ihr Blick) sie wollte unser Essen vom Tisch, und das mit aller Macht! Piepen, Jaulen, Zappeln, Drängeln und sogar Bellen und Anstupsen!! Das haben wir dann total ignoriert, und nun, nach 2 Tagen tut sie es nicht mehr, dafür haben wir ihr nun Futter gekauft was sie richtig gerne frisst, und damit kommt sie nun auch freiwillig die Treppe hoch, wenn ich denn oben miteiner Futterschale stehe. (man muss sehen, wie man zurecht kommt ;-)))  Unsere Katze kommt nach dem ersten Treffen auch nicht mehr in ihre Nähe, da Mimi sie jagen wollte, wir hoffen, dass wir das noch hinbekommen, aber Hund und Katz zusammen zu führen ist ja immer etwas schwierig-war es zumindest immer bei mir im Laufe meines Lebens mit Hund und Katz so... Ganz super läuft es wiederum mit dem Alleinebleiben, das macht sie ohne einen Piep, eine gute Stunde hat sie schon prima durchgehalten, sie schläft noch wenn wir wieder kommen. Stubenrein war sie von der ersten Minute, sie meldet sich sogar wenn sie raus muss- ganz super!

Sie ist ein echter Sturkopf und braucht wirklich eine starke (hat nach uns Beiden schon geschnappt) und aber auch sanfte Hand. Ist man zu weich, tanzt sie einen auf der Nase rum, ein NEIN interessiert sie nicht, ein Rempler oder Knuff auch überhaupt nicht, und wie soll man ihr dann klar machen, dass sie die Tür bitte !! nicht zerkratzen soll. Da habe ich erstmal geheult, ich war am Ende und dann mir fiel der Hundeprofi ein. Da habe ich eine Metallkette genommen und neben sie auf dem Boden neben sie gepfeffert, und: Türkratzen war einmal! Vielleicht hat sie dadurch auch begriffen, dass wir das Sagen haben, jedenfalls läuft es nun deutlich besser, heute denke ich, dass alles gut wird mit uns. Nur unsere Katze soll bitte wieder zu uns kommen, aber ich glaube die braucht, genau wie Mimi, einfach etwas Zeit.

Happy End also mit Startschwierigkeiten.....