Hallo liebe Hundefans,
jetzt ist es über ein Jahr her, dass wir Ashki aus San Cesareo abgeholt und in den Kofferraum gesetzt haben. Aus der langen Liste der Heimatsuchenden hatte ich ihn ausgesucht, er hat sich im Gegenzug sein Herrchen zum Anhimmeln ausgesucht. So sind sie halt, unsere Hunde. Ich könnte eine ganze Bilderserie einstellen, wie er meinen Mann anschmachtet.
In diesem Sommer war er wieder mit zum Zelten, diesmal als Profi. Wir waren wieder an der Cher in Frankreich, in der Menschen wie Hunde schwimmen können, aber Ashki geht grundsätzlich nur zum Beine abkühlen in den Fluss, während unsere Fenja sich wie ein Otter ins Wasser stürzt.
Ashki lernt noch immer und wir wissen von seinem Vorgänger, der aus einem rumänischen Tierheim kam, dass nach jedem Jahr wieder ganz viel dazu kommt. Zu Hause passt er höllisch auf, dass niemand seinem Grundstück zu nahe kommt, die Nachbarn dürfen Leckerchen füttern und dafür lässt er sie in Ruhe. Sind wir unterwegs, ist er zu allen Menschen freundlich und lässt sich gerne streicheln. Mit einer Ausnahme: Uns kam im letzten Jahr auf einem Sparziergang ein Mann mit blauer Arbeitskleidung entgegen, den hätte Ashki ernsthaft angegriffen, wenn er nicht an der Leine gewesen wäre. Ähnlich reagierte er auch auf Menschen mit Fotostativ oder allem, was nach langen Stöcken aussieht. Wir vermuten, dass er in dem Hundelager, in dem er mindestens 1,5 Jahre war, sehr schlechte Erfahrungen gemacht hat und sich jetzt mit unserer vermeintlichen Rückendeckung vorsorglich verteidigen will. Wir üben jetzt mit Hilfe vieler, vieler Leckerchen, dass lange Stangen und Stöcke etwas schönes sind. Was er so alles gelernt bis heute? Sitz und Platz hatte er schon drauf, als wir im letzten Jahr mit ihm zu Hause ankamen, er kommt heute in 95% aller Fälle, wenn er gerufen wird, er liebt den Befehl "Fuss", er benimmt sich 1a in Restaurants, fährt problemlos Bus und geht gelassen durch Menschenmengen. Lernbedarf hat er noch bei plötzlichen Begegnungen mit fremden Katzen, obwohl er sich zu Hause selbst mit zwei Kleintigern arrangieren muss. Hunde, auch kleine, die ihn angiften, ignoriert er nicht, sondern würde sie vermöbelen, wenn er könnte. Obwohl er sehr gerne nicht nur mit Hündinnen, sondern auch mit anderen Rüden spielt, gibt es Ausnahmen mit Krach. Ein Schema ist für uns noch nicht erkennbar. Aber er frisst für sein Leben gerne, was seine Ausbildung erleichtert.
Am 26.8. fahren wir nach Kirchlengern und freuen uns schon darauf.
Bis bald mal wieder
Viele Grüße auch von Ashki